„Zeig, was du kannst, mach mit, dass auf der Welt kein Hunger mehr ist“. Dieser Rap fasst die Botschaft des Theaterstücks „Alle satt?!“ zusammen, mit dem die Gruppe „Theaterspiel“ in der Stadthalle Speyer gastierte. Auf Einladung des Hans-Purrmann-Gymansiums, des Speyrer Weltladens und des Referats Globales Lernen des Bistums Speyer verfolgten die Schülerinnen und Schüler eine spannende Reise in den globalen Markt der Nahrungsmittelproduktion.

Zusammen mit ihrem Freund Lukas möchte Marie etwas gegen den Hunger in der Welt unternehmen. Zunächst „retten“ sie Lebensmittel, die von einem Supermarkt weggeworfen werden. Als sich heraus stellt, dass die Mutter von Lukas in einem fernen Land Äpfel anbaut, beschließen sie, mit ihr dorthin zu reisen, um bei der Bekämpfung des Hungers zu helfen. Dort angekommen, müssen sie aber feststellen, dass der Apfelanbau in Übersee die Ernährungsprobleme nicht löst, sondern die Apfelplantagen den Kleinbauern das Land wegnehmen.

Eingebaut in die Spielszenen erfahren die Schüler(innen) Daten und Fakten aus der realen Ernährungssituation: täglich sterben 16.500 Kinder an Hunger, während in Deutschland 18,4 Mio. Tonnen Lebensmittel jährlich weggeworfen werden. Trotz der bitteren Zahlen, endet das Stück versöhnlich. Auch die Mutter von Lukas lässt sich überzeugen, dass wir Hunger und Armut gemeinsam bekämpfen müssen und organisiert an der Schule der Jugendlichen einen „Aktionstag zur Weltrettung“.

Besonders beeindruckte die Schüler(innen), als sich am Ende herausstellt, dass Marie sich nicht nur aus Idealismus engagiert, sondern selbst die Erfahrung von Hunger gemacht hat, weil ihren Eltern trotz mehrerer Jobs das Geld nicht bis zum Monatsende reicht und es deshalb in der Familie oft Streit gibt. Zum Abschluss äußerten die Schüler(innen) viele gute Ideen, wie sie selbst zur Weltrettung beitragen können: nur einkaufen, was man wirklich braucht; regional und saisonal einkaufen und Produkte aus Übersee aus dem Weltladen beziehen, der den Herstellern eine faire Bezahlung bietet.