Unsere Projektarbeitsgruppe traf sich am 31. August 2020 mit der Inhaberin im „Contigo Fair Trade Shop“. Natürlich unter den gegebenen Umständen mit Abstand und Maske und nur in kleiner Gruppe. Wir interviewten die Besitzerin und fragten, welche Bedeutung Fair Trade für sie und ihr Unternehmen hat. Sie antwortete: „Unsere Fair Trade-Produkte kommen von Übersee, wir haben also „Alles-Produzenten/innen“ in wirtschaftlich schwachen Länder. Zum Teil finanzieren wir vor und machen Verträge immer direkt mit den Produzenten, so dass alles transparent verläuft. Es gibt ganz bestimmte Kriterien die eingehalten werden müssen, keine Kinderarbeit, keine Rassendiskriminierung, dass eben fairer Mindestlohn gezahlt wird.“ Als nächstes hat uns interessiert, wie lange es diesen „Contigo Fair Trade Shop“ schon gibt und wie viele Mitarbeiter sie besitzen – ihre Antwort: „Wir sind im dritten Jahr hier in Erfurt und insgesamt gibt es vierundzwanzig Läden in Deutschland, alles in mittelgroßen Städten, wo sich Unis und Touristen befinden. Zudem haben wir fünf Mitarbeiter in unseren Shop.“ Wir hatten uns vorgestellt, dass es mehr „Contigo Fair Trade Shops“ in Deutschland gibt, da es ein großes Interesse an Fair Trade-Produkten besteht. Die Fair Trade-Produkte sind mit der Zeit immer vielfältiger geworden. Es gibt Waren wie recycelte Handtaschen, bis zu selbst gemachten Schmuck. Das Alter ihrer Kundschaft: „es ist sehr unterschiedlich, wirklich von Jüngeren bis hoch ins Rentenalter. Also es ist wirklich bunt durchgemischt.“ Wir hatten damit gerechnet, dass die Kundschaft nur aus Älteren besteht. Anschließend haben wir gefragt, was das Lieblingsprodukt ist, das sich am besten verkauft. Ihre Antwort war, dass es sehr unterschiedlich ist. Zum Beispiel die Sonnengläser aus Südafrika verkaufen sich sehr gut, aber ein wirkliches Lieblingsprodukt haben sie nicht. Das hatten wir nicht erwartet, da wir dachten, dass Kaffee oder Schokolade für die Kunden eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte im globalen Welthandel sind. Uns hat interessiert, ob sich ihre Kundschaft in den vergangen Jahren erweitert hat. Sie sagte: „JA, ganz deutlich – also es gibt immer mehr, die darauf achten, „Wo kommt das Produkt her?“ oder „Wird es fair produziert?“. Zudem nehmen wir an dem fairen Weihnachtsmarkt teil. Wenn es sich jedoch noch sonst irgendwo ein Möglichkeit bietet, sind wir immer gern dabei.“ Wir fanden es spannend, dass sich viele im Bereich Fair Trade informieren und aufgeklärt sein wollen, besonders in Bezug auf ihre Lebensmittel. Unsere Fragen wurden alle geklärt und uns zusätzlich Informationen zu diesem Thema gegeben. Sie hat uns dazu Flyer, Broschüren und noch mehr Info-Materialien gegeben. Der Ausflug war sehr aufschlussreich. Wir wurden durch den Fair Trade Shop geführt hat und uns einzelne Produkte präsentiert, auch die Prozesse und die Hintergründe im Ablauf und Abwicklung sehr gut erklärt.