kongress-2015-02Am Montag, den 7.Dezember fand im Hospitalhof in Stuttgart der erste Fairtrade-Schulkongress von Baden-Württemberg statt. Bereits aktive oder interessierte Schulen konnten sich in 5 Workshops Anregungen holen und bei Diskussionsrunden mit anderen Schülern und Lehrern Erfahrungen austauschen. Ich fuhr mit Herrn Schumacher dorthin.

Die Initiative Fairtrade-School startete in Nordrhein-Westfalen, wo es bereits über 100 Fairtrade Schulen gibt. Zu Beginn der Veranstaltung machte Andreas Stoch, Kultusminister von Baden-Württemberg deutlich, dass die Initiative Fairtrade dazu beiträgt, Präsenz zu schaffen. Speziell an der Flüchtlingskrise würden die Folgen der Globalisierung erkennbar werden und wir hätten die Verantwortung durch solche Aktionen aktiv zu handeln. Für Maike Schliebs, von Transfair e.V. die Gründerin der Initiative Fairtrade-School sei es eine Bewegung und eine Idee für alle Schulen. Da es diese Fairtrade-Schools bereits in anderen Ländern gebe, sei es auch länderübergreifend und würde damit für internationale Aufklärung sorgen.

Nach der Begrüßung durch Maike Schliebs, Ralf Häusler vom Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB) und Philip Keil von der Stiftung Entwicklung- Zusammenarbeit in Baden- Württemberg (SEZ) begannen die fünf Workshops für die teilnehmenden Schüler und Lehrer.

Im ersten Workshop bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit sich mit anderen Schulen auszutauschen und dadurch Ideen und Anregungen für ihren Weg als Fairtrade Schule zu sammeln. Bei bereits aktiven Fairtrade Schulen wurde die mangelnde Elternbeteiligung, sowie die fehlende Aufklärung als Hauptproblem genannt. Als Lösungsansätze wurde mehr präventive Arbeit, insbesondere durch Filme oder Präsentationen vorgeschlagen. Der zweite Workshop beschäftigte sich mit dem Gestalten eines eigenen Fairtrade-Siegels und ermöglichte den Schulen damit mehr Individualität in ihren Gestaltungsmöglichkeiten. Im dritten Workshop wurde die Kooperation mit außerschulischen Partnern thematisiert und der Herstellungsweg einer fair gehandelten Jeans wurde im “globalen Klassenzimmer” verdeutlicht. Jürgen Menzel, der Eine-Welt-Fachpromoter für Fairen Handel stellte im vierten Workshop den Weltbewussten Handel dar und ermöglichte den Teilnehmern einen kritischen Einblick in unser Konsumverhalten. Bastelinteressierte konnten im fünften Workshop einen “fairen” Beitrag für Weihnachten gestalten.

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Außerdem fand ganztägig der “Markt der Möglichkeiten” im Foyer des Hospitalhof statt, bei dem unter anderem Organisationen wie Engagement Global, Transfair e.V. und der Weltladen Stuttgart sich Schulen präsentieren konnten, um ihre Konzepte vorzustellen.

Zum Ende hin präsentierten bereits etablierte Fairtrade- Schulen ihre Schulkonzepte und unterschiedlichen Projekte, um einen Einblick und Alternativen für interessierte Schulen zu geben. Mit dem Poetry-Slam von Laura Gommel und der Tanzperformance “eine Welt” fand die Veranstaltung ein kunstvolles und musikalisches Ende. Der Poetry-Slam regte die Teilnehmer zum Nachdenken über die eigenen Wertvorstellungen an. Die Tanzperformance bot einen tänzerischen Einblick in das westliche Weltdenken.

Somit konnte der Fairtrade Schulkongress neue Wege, Kontakte und Sichtweiten öffnen und unserer Fairtrade AG die Möglichkeit geben neue Projekte zu starten und unsere bereits bestehenden zu verbessern.

 

 

Euer Fairtrade-Schulteam

Robin Eistetter