An der Lindenschule ist Bildung für nachhaltige Entwicklung schon von Beginn an ein großes Thema in den Bereichen Unterrichts- und Schulentwicklung.

Unter Bildung für nachhaltige Entwicklung wird eine Bildung verstanden, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt (vgl. www.bne-portal.de). Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht jeder und jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Durch Bildung für nachhaltige Entwicklung sollen die Kinder unserer Schule lernen, welches Verhalten welche Folgen für die Mitwelt hat (Zum Beispiel: Weniger mit dem Auto fahren und stattdessen mehr Fahrrad fahren und zu Fuß gehen, damit die Luft besser wird. Konflikte und Probleme ohne Gewalt zu lösen, um friedlich miteinander zu leben.). Zudem geht es um eine Stärkung ihrer Urteils- und Handlungsfähigkeit.

Diese Ziele können nicht durch einmal im Jahr stattfindende Aktionen zu einem Thema erreicht werden. Es handelt sich hier um einen lebenslangen Lernprozess und bei allen Beteiligten soll ein alltägliches Selbstverständnis geschaffen werden.

Bildung für nachhaltige Entwicklung wird deshalb an der Lindenschule als übergreifender Ansatz gesehen, dessen praktische Umsetzung in Form von selbstverständlichen und immer wiederkehrenden Elementen im schulischen Alltag stattfindet. Themen wie Ernährung, Gesundheit, Globalisierung, Interkulturelles Lernen, Kulturelle Vielfalt, Klima, Ökosysteme, … haben sowohl am Vormittag im Unterricht, als auch im Rahmen des pädagogischen Nachmittagsangebots einen festen Platz. Die AG Natur und Umwelt beschäftigt sich aktuell mit dem Thema Müll und Müllvermeidung.

Eine Schülerin aus dem zweiten Schuljahr berichtet aus der AG:

„Warum wir Müll von anderen aufräumen

Wir konnten beobachten, dass manche Schülerinnen und Schüler ihr Bonbonpapier vergraben oder auf den Boden werfen. Menschen und Tiere werden davon krank. Manche Tiere denken, das Plastik sei ihr Futter und sterben daran. Vieles von unserem Müll schwimmt über den Ozean in andere Länder. Das ist unfair. Unser Müll wird zum Problem für andere Menschen. Weil all das nicht gut für die Natur und uns ist, haben wir uns überlegt, das aufzuräumen. Viele Schülerinnen und Schüler helfen schon freiwillig mit. Sie picken den Müll vom Schulhof auf. Auf der Wiese neben der Schule haben wir gemeinsam mit Frau Weggen etwas aufgeräumt. Wir fanden Bonbonpapier, Plastiktüten, Kunstschnee, Glas, Silvesterraketen und altes Baumaterial. Wir hoffen, dass nicht mehr so viel Plastikmüll produziert wird und unsere Mitschülerinnen und Mitschüler, Eltern und Freunde weiter mit uns die Natur aufräumen. (Maryam, Klasse 2a)“

Wie Maryam sollen alle Schülerinnen und Schüler das Bewusstsein erlangen, dass das eigene Handeln Auswirkungen auf ihre Umgebung und auf andere Menschen hat.

Die Heterogenität an unserer Schule bietet die große Chance, Vielfältigkeit der Menschen und unterschiedliche Sichtweisen als Normalität und Bereicherung kennenzulernen. Durch die Grundsätze der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Partizipation, Handlungs- und Situationsorientierung wird gleichzeitig auch die Inklusion an unserer Schule gefördert.