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Seit einiger Zeit bemüht sich das Gymnasium Brake zunehmend um eine klimafreundliche, saubere und faire Ausrichtung. Dafür setzen sich insbesondere die Umwelt-AG „GreenAGe“ sowie die Steuergruppe „Saubere und faire Schule“ ein.

Kurz zur Unterscheidung: Während die „GreenAGe“ (übersetzt: ökologisches Zeitalter) von dem Engagement der Lernenden lebt und hauptsächlich Sensibilisierungsarbeit sowie praktischen Umweltschutz innerhalb und außerhalb der Schule leistet, stellt sich die Steuergruppe strukturellen Herausforderungen, die ebenfalls schulintern sowie nach außen wirken sollen. 

In diesem Sinne wird die von der „GreenAGe“ jährlich organisierte Aufräumaktion um den aus der Steuergruppe erwachsenen Haus- und Hofdienst ergänzt. Beides trägt für eine saubere Lernumgebung und für ein besseres Verständnis gegenüber der Verpackungsproblematik in unserer Gesellschaft bei. Die „GreenAGe“ betreibt darüber hinaus Gartenarbeit an unserer Schule sowie auf einem in der Nähe gelegenen Projekthof, um vordergründlich einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. Auch wird jährlich die Weihnachtspäckchenaktion von der AG unterstützt und es werden ressourcenschonende Projekte wie Verwertung von Fallobst und Upcycling (Weiter- und Wiederverwertung von Abfallprodukten) veranstaltet. Diese zielen oft auf eine Ausstellung in den Schulpausen und -vitrinen oder auf regionalen Märkten.

Die Steuergruppe hat wiederum ein Mülltrennungskonzept entwickelt und sich für das Vorhaben um finanzielle Unterstützung aus der Region bemüht. So kann ab dem kommenden Schuljahr die Mülltrennung an unserer Schule wiedereingeführt werden. Diese leistet einen wichtigen Beitrag zum Wertstoffkreislauf. Auch konnte ein lokaler Geldspender gewonnen werden, um ein nachhaltiges und müllvermeidendes Produkt für die Schule mit Zuschüssen zu finanzieren: Ab September wird eine fair gehandelte und nachhaltig hergestellte Edelstahl-Thermotrinkflasche mit Schullogo und individueller Gravur (Vor- und Nachname) zum reduzierten Preis von 8€ angeboten. Die Einnahmen fließen in die Refinanzierung dieses Projekts. Damit soll einerseits auf die „Zero-Waste-Bewegung“ und andererseits auf den „fairen Handel“ aufmerksam gemacht werden. Das erstere zielt in Richtung einer verpackungsfreien Zukunft und das andere ist ein Thema, womit sich unsere Schule seit einiger Zeit intensiv im unterrichtlichen wie auch außerunterrichtlichen Rahmen befasst: 

Der faire Handel unterstützt nicht nur Kleinbauern in wirtschaftlich benachteiligten Ländern, sondern geht auch sorgsam mit dem Abbau unserer Naturvorkommen um. Um diesen fairen und nachhaltigen Gedanken in der Schule auch zu leben, stellte vor einiger Zeit unser Kiosk auf mehrere Bio- und Fairtrade-Produkte um, hat beispielsweise die stark verpackungshaltige Caprisonne aus seinem Sortiment gekürzt und erhebt eine Tütengebühr, um das Mitbringen eigener Brotdosen zu fördern.

Außerdem finden regemäßige Mitmach-Aktionen zum Thema „Fairer Handel“ statt, wie der Obst- und Schokoladenkorb zur Weihnachtszeit. Dieser wird für jede Klasse aus fair gehandelten und regionalen Produkten zusammengestellt. Auch nimmt die „GreenAGe“ am Braker „Fair- und Regionalmarkt“ sowie regelmäßig an den „Fairen Wochen“ der Stadt mit einem eigenen Stand teil. Insgesamt wird mit der „Fairtrade-Town“ Brake eng zusammengearbeitet. 

All diese Projekte haben uns zu der Entscheidung bewegt, uns um das Fairtrade-Schul-Siegel zu bewerben. Mit dieser Zertifizierung wird an unserer Schule das Thema „Fairer Handel“ in mehreren Fächern fest verankert und wir verpflichten uns dazu, regelmäßige Nachhaltigkeits-Projekte und Fairtrade-Aktionen fortzuführen sowie neue zu organisieren. So sind beispielsweise ein Fairtrade-Kreativwettbewerb sowie eine schulinterne Podiumsdiskussion zum Thema „Fairer und regionaler Handel“ mit renommierten Politikern für dieses Schulhalbjahr in Planung. 

Auf dem Titelfoto ist die GreenAGe auf dem Fair- und Regionalmarkt im April diesen Jahres abgebildet. Dort stellten wir für eine breite Öffentlichkeit Informationen über den Insekten- und Klimaschutz sowie über den Fairen Handel bereit und verkauften selbst hergestellte Insektenhotels aus regionalen Upcycling-Produkten. Es wurden auch Seed-Balls in Eierkartons verkauft, die die lokale Wildblumenvielfalt unterstützen und damit Nahrung für Insekten bieten sollen.