Während der diesjährigen Berlinfahrt hatten die 10. Klassen des Gymnasiums Immenstadt die Möglichkeit Einblicke in die Praxis der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu bekommen. Durch die Teilnahme am Planspiel „Zawadi“ im Entwicklungsministerium konnten die Schüler selbst erleben, wie Entwicklungspolitik in der Praxis funktioniert.

Der Blick über den Tassenrand… (Bericht von Elena Suck, Klasse 10c)

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat sehr viele Ziele, die es verfolgt. Die 17 wichtigsten Ziele, die „Sustainable Development Goals (SDGs)“ habe ich inzwischen immer wieder beim Teetrinken vor Augen, denn diese verzieren die Tasse, die wir als Geschenk vom BZM mit nach Hause nehmen durften.

Vor den Osterferien verbrachten die 10. Klassen eine Woche in Berlin. An einem Vormittag waren wir in das BMZ eingeladen, um dort an einem entwicklungspolitischen Planspiel teilzunehmen und um konkret zu erfahren, was Entwicklungszusammenarbeit bedeutet. Nach einer allgemeinen Einführung in die Arbeit des BMZ  und einer Fragerunde wurden wir in Gruppen eingeteilt. Ein kurzer Film informierte uns über die Situation und die Probleme im fiktiven Land „Zawadi“, in dem der Klimawandel die Artenvielfalt und die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort bedroht.  Verschiedene Schülergruppen repräsentierten unterschiedliche Interessensgruppen wie  z.B.  Wildtierschützer, die Vertreter der Tourismusindustrie und die lokale Bevölkerung. Nicht zu vergessen die Repräsentanten der Regierung, die oftmals nicht leicht zu überzeugen waren, um ein Projekt durchführen zu können. Zunächst bekamen wir Zeit, um uns in unsere Rollen und Themen einzuarbeiten. Anschließend wurde ein Sprecher von jeder Gruppe ausgewählt, um unsere Vorschläge in der Podiumsdiskussion zu präsentieren. In einer sehr hitzigen und emotionalen Diskussion versuchten die Vertreter der jeweiligen Gruppen sich zu einigen, Lösungen zu finden um Projekte mit dem für sie zur Verfügung stehenden Geld durchzusetzen.

Nach dem Planspiel bekamen wir noch Geschenke, wie z.B. die anfangs erwähnte Tasse, die uns immer daran erinnern, dass es wichtig ist, selbst aktiv zu werden und uns für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Neben der Tasse bekamen wir noch eine Stofftasche mit den 17 SDGs geschenkt sowie fairen Kakao und eine kleine blaue Erdkugel, die uns ermahnt: „Du trägst Verantwortung!“