Die “Marie Kahle Fairies” haben jetzt ihren eigenen kleinen fahrbaren Laden, in dem sie einmal in der Woche unter anderem Schokolade, Gummibärchen und Kaffee anbieten. Auch wenn die meisten hier angebotenen Produkte etwas mehr kosten, sind sie bei den Mitschülern sehr gefragt. Seit Dezember 2013 ist die Marie Kahle Gesamtschule erste Bonner Fairtrade-School und die Gruppe ist seitdem sehr aktiv.
“Die Exotic-Chips gehen am besten weg”, berichtet Mika (13). Dieser Erfolg ist nicht zuletzt den jungen Verkäufern zu verdanken, die ihre Mitschüler stets über die Bedeutung des fairen Handels und dessen positive Auswirkungen aufklären. “Wir erklären ihnen, dass die Bauern in den Entwicklungsländern etwas mehr verdienen, wenn die Schüler bereit sind, etwas mehr für Schokolade und Chips zu zahlen”, erläutert die 14-jährige Anne.

Nach den ersten Probetagen, die dem Eröffnungstag vorausgegangenen waren, konnten die Schüler gestern bereits ein erstes positives Resümee ziehen: “Manchmal machen wir 50 bis 60 Euro am Tag”, berichtet Mika. Dass sie selbst mit ihrer Verkaufsaktion keinen Cent verdienen, stört die Kinder nicht: “Es macht einfach Spaß, an der Kasse zu stehen”, meint der zwölfjährige Briag. Auch Anne hat Spaß an der Verkaufsaktion: “Ich arbeite gerne im Team”, erklärt sie. Der Gewinn ist ohnehin nicht das Ziel des Projekts: “Wir verkaufen ohne Gewinn, damit die Schüler zu günstigen Preisen einkaufen können”, erklärt Irmgard Keller.

Die Religions- und Deutschlehrerin hatte im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Marie-Kahle-Gesamtschule zur ersten Fair Trade School Bonns wurde und kauft einmal im Monat im Fairen Handelszentrum die Verkaufswaren ein.