Unseren pädagogischen Tag verbringen wir, das Team der Montessori-Schule Aufkirchen, in diesem Jahr am 22.November 2017 im Fairhandelshaus Bayern in Amperpettenbach.
Unser Schülerladen bezieht von hier schon seit vielen Jahren einen Großteil seiner Produkte, die in der Schule verkauft werden.

Um 9 Uhr morgens treffen sich die Klassenlehrer aller Stufen, die pädagogischen Assistenten, die Fachlehrer und die Schulleitung, insgesamt fast 30 Personen, vor dem Gebäude. Wir werden herzliche von Frau Knöpfle begrüßt, die im Fairhandelshaus die Besuchergruppen betreut.

Erst haben wir etwas Zeit uns das Produktangebot und die Verkaufsräume des Fairhandelshauses anzuschauen, bevor es in den Tagungsraum geht. Manche werden gleich fündig und entdecken die ersten Weihnachtsgeschenke…
Als dann alle in dem kleinen Tagungsraum ihren Platz gefunden haben, erläutert uns Frau Knöpfle die Hintergründe des fairen Handels. Wie wird sichergestellt, dass die Bauern ihren gerechten Lohn erhalten und unter gesunden Arbeitsbedingungen arbeiten können, inwieweit sind auch wir dafür verantwortlich, sind einige der Themen, die in einer lebhaften Diskussion hinterfragt und erörtert werden. Was bedeuten die einzelnen Label, die auf fairen Handel hinweisen? Sind sie vertrauenswürdig? Auch diesen Fragen wird in der Diskussion mit Frau Knöpfle nachgegangen. Durch die Präsentation des Filmes „Bällejungs“ werden die Bedingungen veranschaulicht, unter denen in Pakistan konventionelle Fußbälle hergestellt werden – mit Kinderarbeit, obwohl es diese offiziell dort nicht mehr gibt…

Dann ist es Zeit für eine Mittagspause. Diese verbringen wir beim Klosterwirt Schönbrunn in Röhrmoos. Das gemütliche Restaurant ist an das dortige Franziskuswerk angeschlossen und verwöhnt uns mit seiner leckeren regionalen Küche. Natürlich werden die Diskussionen über den fairen Handel auch dort lebhaft weitergeführt. Wie kann man es erreichen, dass auch finanziell schwächere Familien die etwas teureren fairen Produkte kaufen können?…

Wieder zurück im Fairhandelshaus stellt uns Frau Knöpfle verschiedene Ansätze vor, wie man die unterschiedlichen Aspekte des fairen Handels in den Unterricht der einzelnen Klassenstufen altersgerecht integrieren kann. Das Fairhandelshaus hält hierzu eine Auswahl sogenannter Bildungskisten bereit, die von den Schulen ausgeliehen werden können.

Der sehr informative Tag wird abgerundet durch eine weitere Filmpräsentation. „Schmutzige Schokolade“ zeigt die investigative Arbeit eines Journalisten, der auf den Kakaoplantagen die wiahren, sehr erschütternden Arbeitsbedingungen aufdeckt…

Nachdem der offizielle Teil des pädagogischen Tages abgeschlossen ist, machen wir uns auf den Weg durch das Fairhandelshaus auf die Suche nach neuen Produkten. Und so füllt sich ein großer Einkaufswagen mit vielen schönen Dingen, die unser Leben bereichern und den Produzenten ein Leben unter fairen Bedingungen garantieren…