Am 01.10.2015 fuhren wir, die Klasse 9B, nach München in den Bayerischen Landtag. Anlass für diese Fahrt war folgende Vorgeschichte: Als Papier AG der Schule sind wir der Ansicht, dass es besser wäre, die Zeitschrift des Kultusministeriums „Schule & Wir” in Papierform abzuschaffen und sie als PDF-Datei zu verschicken, denn so könnte viel Papier und auch Geld gespart werden. Auf diese Idee kamen wir, als wir im Deutschunterricht mit Fr. Mack das Argumentieren geübt haben. An diesem Tag bekamen wir wieder die Hefte „Schule & Wir” ausgeteilt und erzählten Fr. Mack, dass dies unserer Meinung nach totale Papierverschwendung sei, da viele unserer Eltern diese Heftchen gar nicht lesen, da sie sich nicht für den Inhalt interessieren, oder wir Schülerinnen es einfach vergessen, sie zuhause abzugeben. Stattdessen kamen wir auf die Idee, sie elektronisch zu verschicken. Außerdem gibt es bereits an vielen bayerischen Schulen das elektronische Schülerinformationssystem „ESIS”. Mit diesem System werden Elternbriefe digital an die Erziehungsberechtigten gesendet.

Bald darauf verfassten wir einen Brief an Herrn Zellmeier, in dem wir viele Argumente gesammelt hatten, die gegen die Herausgabe des Heftes in Papierform sprechen. Herr Zellmeier leitete unser Anliegen an das Ministerium weiter. Mit unserem Brief haben wir dort offenbar einen großen Stein ins Rollen gebracht und wurden eingeladen, nach München zu kommen, um an der Petition gegen die Herausgabe der Schülerzeitung „Schule & Wir” teilzunehmen.

Unsere Klasse mitsamt vier Lehrkräften fuhr um 07:30 Uhr mit dem vom Landtag gesponserten Bus an der Schule los und kamen um 10.00 Uhr in München an. Bei unserer Ankunft staunten wir nicht schlecht, denn dass das Landtagsgebäude so prunkvoll ist, hatten wir nicht erwartet. Fr. Reihmann führte uns durch das sogenannte „Maximilianeum” und erzählte viele interessante Dinge über das Gebäude und München allgemein. Alle waren fasziniert von dem majestätischen und wunderschönen Räumen des Gebäudes.

Als die Führung beendet war, durften wir endlich an der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultus, bei der unsere Eingabe behandelt wurde, teilnehmen und verfolgten gespannt die etwas hitzigen Diskussionen der Politiker, die zu dem Entschluss gekommen waren, dass das Heft „Schule & Wir” weiterhin in Papierform ausgegeben werden soll. Auch eine Klassenkameradin bekam die Gelegenheit, ihre Argumente vorzutragen. Dies passiert nicht sehr oft und machte uns alle sehr stolz.

Bevor es zum Essen ging, beantwortete Fr. Reihmann noch die Fragen der Klasse und auch der Lehrer zum Thema „Politik und Allgemeines”. Nach dem leckeren Essen (Schnitzel mit Pommes) bedankten sich die Klassensprecherinnen, sowie auch die Lehrer bei Herrn Zellmeier, der uns diese Fahrt überhaupt erst ermöglicht hatte.

Doch bevor es mit dem Bus wieder nach Hause ging, hatten wir noch Zeit München „unsicher” zu machen und die herrlichen Einkaufsmöglichkeiten dieser Stadt zu nutzen.

Als wir dann um 17:00 Uhr erschöpft im Bus saßen, waren wir uns alle einig, dass wir nicht enttäuscht sein brauchen, denn auch wenn „Schule & Wir” immer noch in Papierform ausgegeben wird, können wir trotzdem stolz auf uns sein. Denn als wir damals in der 8. Klasse diesen Brief an den Landtag geschrieben haben, hätten wir wirklich nicht erwartet, soweit zu kommen. Wir werden uns sicher weiterhin bemühen uns konkret für die Umwelt einzusetzen und Projekte anzustoßen, die den Papierverbrauch vermindern.

Für die Klasse 9b:
Theresa Wimmer
Milena Hartmannsgruber