Am 7. Juni fand in der Aula der Reiffenstuel-Realschule die Ernennungsfeier zur Fair-Trade-School statt. Die Ansprachen wurden von der Bläsergruppe der Schule unter Leitung von Musiklehrer Christopher Saller mit traditionellen Musikstücken umrahmt.

Schulleiter Christian Gigla begrüßte die Gäste: als Vertreter der Stadt Traunstein Oberbürgermeister Christian Kegel und Stadtrat Thomas Stadler, Koordinator der Steuerungsgruppe Fair-Trade-Stadt Traunstein, Elisabeth Krojer als Vertreterin des Vereins TransFair, ebenso Lehrkräfte der Schulen im Stadtgebiet und alle Mitglieder der Schulfamilie einschließlich der Vertreterinnen und Vertreter des Elternbeirats, Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen. Diese hatten in einem Vortrag von Frau Krojer bereits viel über fairen Handel und die Auswirkungen des eigenen Konsums auf Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit erfahren.

Der Direktor der RSR verwies in seiner Begrüßung auf das Bayerische Erziehungs- und Unterrichtsgesetz, das Schulen zur umfassenden Bildung junger Menschen verpflichte. Dazu gehöre auch eine Wertehaltung, die den Einzelnen zu verantwortungsbewusstem Handeln und reflektiertem Konsum befähige. Diesen Bildungsauftrag umzusetzen, dazu trage an der RSR besonders auch das Fair-Trade-Team um Tim Berliner und Alexander Kallsperger bei, die neben Bernhard Seidel als Initiatoren und treibende Kräfte hinter der Umsetzung des Fair-Trade-Projekts stünden.

Oberbürgermeister Kegel lobte in seinem Grußwort die Lehrkräfte und die Schülerschaft der RSR für ihre Anstrengungen, den Fair-Trade-Gedanken an ihrer Schule mit Leben zu erfüllen. Die Welt lasse sich nicht von heute auf morgen verändern; gerade deshalb sei es wichtig, dass der Einzelne mit seinem Handeln einen kleinen Beitrag leiste – und sei es nur mit dem Kauf einer fairen Tafel Schokolade. Zentral für OB Kegel ist dabei die Frage der Gerechtigkeit, denn nur eine gerechte Entlohnung von Leistung schaffe die Voraussetzungen für Bildung und wirke Folgeproblemen entgegen, insbesondere Fluchtbewegungen aufgrund fehlender Perspektiven.

Den Weg der RSR zur Fair-Trade-School zeichneten die Lehrkräfte Tim Berliner und Alex Kallsperger anschaulich nach. Mit ihrem abschließenden Hinweis, dass dieser Ansatz auch eine Verpflichtung für die Lehrkräfte der Schule darstelle, da sie eine Vorbildfunktion einzunehmen hätten, leiteten sie inhaltlich über zur Verleihung der Ernennungsurkunde durch Frau Krojer, die als Vertreterin des TransFair e.V. zu der Feier gekommen war. Der 1. Schülersprecher Pius Wallner nahm anschließend die gerahmte Urkunde mit der Auszeichnung entgegen, zukünftig wird auch ein Schild im Eingangsbereich der Schule auf diesen Status hinweisen.  Bei einem kleinen Empfang mit fair gehandelten Getränken und Snacks führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser gelungenen Feier noch angeregte Gespräche und entwickelten schon neue Ideen, um die Fair-Trade-Idee auch künftig mit Leben zu erfüllen.