Konzert und Lesung mit Esther Bejarano im Berufskolleg Lise Meitner
Gedenken im Hip-Hop-Stil
MZ Bericht (11.11.15)
Nicht nur die persönliche Begegnung mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano brachte der Montagabend in der Aula des Berufskollegs Lise Meitner. Er führte auch das Beispiel einer Frau vor Augen, die seit Jahrzehnten ihre Botschaft gegen Gewalt, Hass und Fremdenfeindlichkeit verbreitet.

Die Initiative des Berufskollegs „Für Toleranz. Gegen Hass und Diskriminierung“ hatte Esther Bejarano, ihren Sohn und Musiker Joram Bejarano und den Rap-Musiker Kutlu Yurtseven am Abend des Gedenktags zur Reichspogromnacht eingeladen. Das Publikumsinteresse war groß.

Julia Gillmann, Schülersprecherin des Berufskollegs Lise Meitner, rief in ihrer Einleitung nicht nur zur Umsetzung der Menschenrechtserklärung auf, sondern auch zu Toleranz und gegen Diskriminierung. „Nur durch die wirkliche Kommunikation untereinander können wir unser Gegenüber richtig kennenlernen“, so Gillmann.

Dabei richtete sie den Blick auf die unrühmliche Vergangenheit Deutschlands. Seit Jahrzehnten arbeite Esther Bejarano mit ihren Erzählungen und der Musik dafür, dass sich das nicht wiederhole.

im Hip-Hop-StilSchlicht und ohne Überleitung griff Esther Bejarano, die mittlerweile stolze 91 Jahre zählt, zu ihrem Buch. 2013 erschien es unter dem Titel „Erinnerungen. Vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Rap-Band gegen Rechts“.