Fair für Afrika

Schülerinnen und Schüler des Kubagym nutzen den Wandertag,

um Afrika zu erleben

Wie ist es, wenn man in Benin zur Schule geht? Kann man afrikanische Trommeln selber basteln und wie trommelt man richtig gut darauf? Was macht die „Aktion Tagwerk“ für die Menschen in Afrika? Und: Hast Du schon mal „Mujanja“ oder „Zip, Zap, Zup“ gespielt?

Diesen und vielen weiteren Fragen sind die Schülerinnen der 5b, 8c und 10b an ihrem Wandertag am vorletzten Schultag des Schuljahres nachgegangen. Bei durchaus tropischen Temperaturen fiel es leicht, sich an Afrika anzunähern. „Schon um 4 oder 5 Uhr morgens müssen Schulkinder in Afrika aufstehen und dann wartet erst einmal Hausarbeit auf sie, bevor sie ein oder sogar zwei Stunden zur Schule laufen müssen,“ berichtet Guidigansou Rodrigue aus seiner Heimat Benin. Er lebt seit 9 Jahren in Deutschland, hat hier studiert und spricht fließend Deutsch. Und er berichtet authentisch vom Leben seiner Neffen und Nichten in der Heimat. Während die älteren Schüler/innen seinem Bericht lauschen, basteln die jüngeren Trommeln aus Blumentöpfen und Butterbrotpapier. Anschließend werden die Trommeln noch „echt afrikanisch“ bemalt. In einem Klassenraum wartet derweil N.N., ein ehemaliger Schüler des Kubagym auf die nächste Klasse. „Table-drumming“ steht auf dem Programm. 45 Minuten führt er jede Klasse in die Kunst des Trommelns ein. Während die einen trommeln, recherchieren die anderen im Computerraum, welche Länder wo in Afrika liegen und lösen Quizfragen.

Das Kurfürst-Balduin-Gymnasium hat schon eine lange Partnerschaft mit dem Institut St. Aloys in Ruanda. Und seit über zehn Jahre engagieren sich Schülerinnen und Schüler der Schule bei der Aktion Tagwerk. Heute stellt ein Film die Projekte der Aktion Tagwerk in Ruanda vor und zeigt wie Schülern, Kinderfamilien oder ledigen Müttern in Projekten der Hilfsorganisation neue Chancen eröffnet werden. Bei allen neuen Informationen soll aber der Spaß nicht zu kurz kommen und so werden Spiele aus Afrika auf dem Schulhof ausprobiert. Mit Kreide sind Kreise auf die Steine gezeichnet. In der Mitte symbolisch ein blauer See. „Mujanja“ bedeutet „ins Wasser springen“ und wer da nicht schnell genug in der Mitte ist, ist ausgeschieden. Nach und nach durchlaufen alle Klassen das Programm des Wandertages und erhalten so einen intensiven ersten Einblick in das Leben auf unserem Nachbarkontinent.

Der gesamte „Fair für Afrika“-Tag wurde von der „Fairtrade AG“ am Kubagym vorbereitet, die auf diesem Wege auf die unterschiedlichen Lebensbedingungen in Afrika und Europa hinweisen will und auf die Notwendigkeit Menschen in Afrika eine faire Bezahlung für ihre Produkte zukommen zu lassen. So wurde an diesem Tag auch deutlich, warum am Kubagym fair gehandelte Schokolade aus dem „Fairtrade“-Automaten kommt, warum die Schul-Shirts fair gehandelt sind und Bälle im Sportunterricht, Blumen am Valentinstag oder Schoko-Nikoläuse vor Weihnachten ebenfalls aus fairem Handel kommen.