Dass jeder Mensch Spuren auf der Erde hinterlässt, war den 730 Schülerinnen der Ursulinen-Mädchenrealschule längst bewusst. Doch in welchem Ausmaß dieser ökologische Fußabdruck Schaden anrichten kann, führte ihnen eine interaktive Multivisionsshow zum Thema Nachhaltigkeit vor Augen. Initiative hierfür ergriff Emmeram Strohmeier als Umweltschutzbeauftragter der Schule. Die existenzielle Frage „Wie müssen wir in Zukunft leben, damit uns die Erde erhalten bleibt und wir überleben können?“ durchzog den gesamten „Fair-Future“-Vortrag, der die Jugendlichen (auch von Nachbarschulen) besonders durch aktives Mitmachen und ansprechende Texte sowie durch Sound- und Bildeffekte in Kinoqualität zum Nachdenken einlud.

„Wer hatte heute Morgen schon Kontakt mit Wasser? – Ich hoffe doch“, witzelte der Moderator Stefan Simonis zu Beginn und erklärte auf diese alltagsnahe Weise den Begriff „Ressourcen“, wozu auch die Fahrt mit dem Bus, Nahrung und Kleidung zählen. Staunen löste die Tatsache aus, dass fast drei Erden notwendig wären, wenn alle Menschen unseres Planeten auf so großem Fuß leben würden, wie die Deutschen. Ebenso beeindruckend und wachrüttelnd wirkte ein weiterer Vergleich: Alle Geburtstagskinder der Monate Juni, Juli und August stellten stehend ein Viertel der Weltbevölkerung und somit die reiche Schicht dar, während die sitzenden drei Viertel der Schülerinnen den Verbrauch der Ressourcen ausmachten. Umgekehrt bedeutete dies, dass es „ziemlich ungemütlich für das reiche Viertel der Menschheit werden wird“, wenn sich die anderen dagegen erheben würden.

Viele Informationen über die Zukunftsfähigkeit der Erde lieferte der anschließende Filmbeitrag mit der Botschaft „Wir spüren die Übernutzung der Erde (zu) spät und müssen daher nachhaltig leben, damit die Welt nicht aus dem Gleichgewicht gerät“. Dies bedeutet zwangsläufig, dass jeder Einzelne seinen Footprint verringern muss, denn „die Fläche, die wir zu viel brauchen, fehlt einem anderen“. Ein reduzierter Fleischkonsum, die Unterstützung fair gehandelter Produkte (Schokolade oder Kleidung) sowie der Kauf regionaler Waren stellen nur einen Teil des breiten Spektrums an Möglichkeiten dar, wie jeder seinen individuellen Beitrag leisten kann. Dass dies auch den Schülerinnen am Herzen liegt, zeigte eine rege Diskussion am Ende der Multivisionsshow.

„Wir sind Teil des Problems, also müssen wir auch Teil der Lösung werden“, gibt Emmeram Strohmeier zu bedenken, wobei Letzteres bereits an der Mädchenrealschule in die Tat umgesetzt wird: Der schuleigene „Eine-Welt-Kiosk“, der von einigen Mädchen geführt wird, bietet umweltfreundliches Papier sowie fair gehandelte Schokolade und Süßigkeiten an. Darüber hinaus sollte aber das komplexe Thema „Fair Future“ mithilfe der gleichnamigen Multivision noch stärker Eingang in das alltägliche Handeln der Zuhörer finden, denn das Prinzip Nachhaltigkeit ist gerade für die junge Generation von großer Bedeutung: Auf ihren Schultern lastet die Zukunft unseres Planeten.

Nicola Hirschberger

Und so wurden die Schülerinnen unserer Schule im Unterricht auf das Thema vorbereitet:

Hier der Stundenverlauf:

„Fair Future – Der ökologische Fußabdruck“

Bio, Ek, Ev, Kr, Sk… für alle Jgst Herbst 2012

Zur Vorbereitung und Nachbereitung von „Fair Future – die Multivision“ Do 22.11.2012

Unterrichtseinheit für 2-3Std

 

I. Einstieg:

  • Impuls: Bildausschnitt „Die Erde ist des Herrn“ nur Figur (M1): →Ein verliebter Mensch
  • Ganzes Bild (M2): →Verliebt in die Erde
  • Meditatives Vortragen des Textes „Die Erde ist des Herrn“
  • Welcher Satz beeindruckt dich am meisten? Trage ihn ins Abl 1 ein! LSG
  • LSG Ziel: Gott liebt diese Erde und überlässt sie uns als sein Geschenk an uns.
  • Wie gehen wir mit diesem Geschenk um?

 

Wir hinterlassen Spuren: ökologischer Fußabdruck

 

II. Erarbeitung:

            Tz1: Was ist ein ökologischer Fußabdruck?

  • Betrachten der drei Bilder (Fußabdrücke Meer_Wald_Eis M3) ohne Text
  • LSG Wir hinterlassen Spuren in der Natur in allem was wir tun: ökologische Fußabdrücke. Text ergänzend lesen.
  • Textarbeit: Definition „Ökologischer Fußabdruck“ (Abl 1 auch M4)

 

TG: Kurzdefinition in das Abl 1 eintragen (Lückentext)

 

Tz2: Länder der Erde im Vergleich

  • Jeder Mensch dieser Erde hat je nach Land, in dem er lebt, einen anderen ökol. Fußabdruck. LSG Wer verbraucht am meisten???
  • Länderdiagramm(Abl 1;M5): S zeigen die Länder auf der Karte (Klassenzimmer!) und versuchen die Länder den Säulen im Diagramm zuzuordnen.

LSG Woran liegt es, dass die Länder so unterschiedliche „Fußabdrücke“ haben?

Was würde passieren, wenn alle Länder „auf großem Fuß leben“ würden?

 

TG: Eintrag in die Säulen

 

Tz3: Ökologischer Fußabdruck: Beispiel Jeans (Weg einer Jeans)

  • AA siehe Abl 1/S2; M6
  • LSG
  • http://www.youtube.com/watch?v=sPVZxCZwDK4

 

TG: Lückentext unter der Karte

 

Tz4: „Fair Future – Die Multivision“: Fragen an die Moderatoren von Fair Future

  • Kurzinfo über „Fair Future – die Multivision“
    • Eine interaktive Multivisionsshow zum Thema Nachhaltigkeit: Wie müssen wir in Zukunft leben, damit uns die Erde erhalten bleibt und wir überleben können?
    • Magische Bilder, ansprechende Texte, Sound- und Bildeffekte in Kinoqualität
    • Am Donnerstag, 22.11.2012, vorm., in der PH
    • 3.- €
  • EA Jede Schülerin formuliert mind. drei Fragen an das Team von „Fair Future“
  • PA Zwei Schülerinnen einigen sich auf drei Fragen, die sie stellen wollen.
  • GA (4er) Vier Schülerinnen einigen sich auf drei Fragen und bestimmen eine Sprecherin, die in der Veranstaltung die Fragen stellt. (Fragen notieren und mitbringen!)

 

III. Mein Geschenk an die Erde (Nach der Veranstaltung)

 

  • Eindrücke aus der Multivisionsshow sammeln: Was hat euch am meisten beeindruckt?
  • LSG
  • WIR SIND TEIL DES PROBLEMS ALSO MÜSSEN WIR AUCH TEIL DER LÖSUNG WERDEN!
  • Mache der Erde, die du von Gott geschenkt bekommen hast, selber ein Geschenk, damit du deinen ökologischen Fußabdruck verkleinern kannst!

LSG Geschenkideen sammeln (siehe auch Abl 2)

Gestaltung der Geschenkurkunde (siehe Abl 2)

  • Einzelne Schülerinnen stellen freiwillig ihre Geschenkurkunden vor.
  • Geschenkurkunden werden für einen bestimmten Zeitraum im Klassenzimmer/PH ausgehängt.
  • Nach ein paar Wochen wird gefragt, ob die „Geschenke an die Erde“ schon gemacht wurden.
  • Abschluss: Lied/Bildimpuls (M7) „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten“

(http://www.youtube.com/watch?v=3E4DHz_XTZo)