Die Schattenseite der Modeindustrie – Wie teuer ist Fast Fashion? Unter dieser Leitfrage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Eingangsklassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in Geislingen an der Steige mit den Problemen, die mit der Produktion von Kleidung der typischen Fast Fashion-Labels wie H&M, Primark, Zara & Co. zusammenhängen. Dabei standen nicht nur ökologische, sondern auch soziale Probleme im Zentrum. In einem ersten Schritt (Was ist das Problem?) beschäftigten sich die Schülerinnen über einen Fragebogen mit ihrem individuellen Kaufverhalten und bekamen anschließend die Gelegenheit, in den Alltag einer Näherin in Bangladesch zu blicken. Die Umfrage verdeutlichte insbesondere, dass Jugendliche oft Kleidung konsumieren, die unter miserablen Lohn- und Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Aber auch der ökologische Aspekt sollte nicht außer Achte gelassen werden, sodass der Weg, den ein T-Shirt von seiner Herstellung bis zum Konsumenten zurücklegt, ebenfalls von den Schülern in den Blick genommen wurde.  

Darüber hinaus legten die Schüler Schaubilder mit allen beteiligen Akteuren an. Ziel war es, in einer Diskussion die unterschiedlichen Interessen der Akteure zu benennen und Interessenskonflikte herauszuarbeiten.

In einem zweiten Schritt (Was ist möglich?) erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen Handlungsvorschläge für Industrie, Politik und den Konsumenten und beurteilten diese. Der Fokus wurde anschließend auf die Möglichkeit gelegt, dass der Konsument beim Kauf mehr auf das Fair Trade-Siegel achten könnte. Im Rahmen dessen wurde Fair Trade als Organisation vorgestellt und einzelne Textilprogramme näher betrachtet. Hier wurde zudem gemeinsam erarbeitet, wie man bei Jugendlichen Anreize schaffen kann, sich mehr über die Herkunft ihrer Kleidung zu informieren und bewusster und nachhaltiger zu konsumieren.

Zum Abschluss der Unterrichtssequenz wurde die Ergebnisse der Stunden in Gruppen mit Hilfe von Plakaten visualisiert und im Schulhaus aufgehängt.