Schüler*innen der beiden Wirtschaftskurse der Eingangsklasse (Frau Kampkötter und Frau Öfner) trafen sich zu einem Austausch mit der Expertin Keshia Acheampong der Organisation INKOTA-netzwerk e.V.. In einem ganztägigen Workshop setzten sich die Schüler*innen mit der Frage auseinander, was Unternehmensverantwortung in der Schokoladenindustrie bedeutet und wie ein Lieferkettengesetz helfen kann, den Schutz der Menschenrechte in globalen Lieferketten zu verbessern. Die Expertin aus Berlin verdeutlichte in ihrem kurzen Vortrag zunächst die zentralen Herausforderungen im Kakaoanbau und knüpfte dabei an die „Süß und Bitter“-Ausstellung an, die die Schüler*innen zuvor im Rathaus Rottenburg besichtigt hatten. In der anschließenden Gruppenarbeit wurden Handlungsmöglichkeiten von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet. Dabei wurden noch einmal die Unterschiede zwischen fairem Handel und konventionellem Handel verdeutlicht.
Es war ein spannender Workshop, der den Schüler*innen der Eingangsklasse noch einmal einen anderen Blickwinkel auf das Fach Wirtschaft vermitteln konnte. „Besonders ist in Erinnerung geblieben, dass die Kakakobauern tatsächlich keine Gewinne erwirtschaften“ so ein Schüler. Die Referentin betonte, es sei wichtig, nicht die Augen vor Menschenrechtsverletzungen zu verschließen. „Dass es bereits ein Gesetz gibt, das Unternehmen verpflichtet ihre Lieferketten zu überprüfen, wusste ich bisher nicht“ gab eine Schülerin zu.
Trotz der vielen Ungerechtigkeiten in global vernetzten Unternehmen gibt es aber auch positive Nachrichten. Denn wie Frau Acheampong verdeutlichte, gibt es bereits Unternehmen, die sich schon ernsthaft um Verbesserungen in ihren Lieferketten bemühen.