Die Produktionskette
Bevor ein Fußball verkauft werden kann, muss er viele verschiedene Stationen durchlaufen. Zunächst müssen alle nötigen Materialien zur Herstellung beschafft werden, dazu gehören beispielsweise Nähgarn, Werkzeuge und Gummiblasen. Sobald diese Dinge vorhanden sind, kann die Produktion beginnen. Der fertige Ball geht dann weiter an Firmen wie Adidas oder Nike, welche ihn wiederum an Läden verkaufen, in denen der Ball schlussendlich zu erwerben ist.

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Bei dieser Fußballherstellung herrscht meistens Ungerechtigkeit, denn die Fußballnäher müssen unter mise-rablen Bedingungen arbeiten. Ihre Arbeitszeiten sind zu lang und pausenlos, sie besitzen keine Versiche-rung, bekommen keinen Urlaub und viel zu niedrige Löhne.

Strukturen des Weltmarktes
Wir haben in unserem Erdkunde-Unterricht gelernt, dass diese ungerechten Behandlungen durch die gerin-gen Verkaufspreise zustande kommen. Denn wir in Deutschland wollen möglichst günstig unsere Produkte bekommen. Das führt aber dazu, dass die Arbeiter weniger Lohn und keinen Urlaub bekommen. Sie müssen außerdem Überstunden machen um ihre Familien überhaupt ernähren zu können. Der Arbeitgeber lässt die Arbeiter außerdem in einer sehr schlechten Umgebung arbeiten, wo es oft keine bis sehr wenige Sicherheits-maßnahmen gibt, was sich schädlich auf die Gesundheit der Arbeiter auswirkt.

Fairer Handel
Um gegen Ungerechtigkeiten wie beispielsweise bei den Fußballnähern in Pakistan angehen zu können, braucht es Organisationen wie Fairtrade. Fairtrade schaltet sich gezielt an Orten ein, wo schlechte Arbeits- bzw. Lebensbedingungen herrschen und das herzustellende Produkt eine gewisse Marktrelevanz hat. Dann sorgt Fairtrade dafür, dass jeder Arbeitnehmer unter besseren Bedingungen arbeiten kann und einen fairen Lohn erhält. Zudem finanziert die Organisation für die Arbeiter und ihrer Familien Arztbesuche, Mahlzeiten, einen bezahlten Urlaub und Schulmaterialien. Fairtrade verhindert außerdem Kinderarbeit und fördert die Berufstätigkeit der Frauen.

Fairtrade-School
Als Schüler kann ich aber auch etwas dagegen unternehmen. Ich kann im Eine-Welt-Laden unserer Schule einkaufen, wobei ich weiß, dass dessen Produkte fair gehandelt worden sind. Außerdem kann ich meine Eltern überreden, mehr Fairtrade-gesiegelte Produkte zu kaufen. Zusätzlich kann ich auch unseren Sportvorstand bitten, fair gehandelte Bälle zu kaufen, falls neue benötigt werden. Somit würde ich Fairtrade unterstützen und dazu beitragen, die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter zu verbessern.

Lars Hoffmann & Till Westpfahl