Die Schüler/-innen der Berufsfachschule Kinderpflege befassten sich im Fach Politik/Gesellschaftslehre im Zusammenhang mit dem Schwerpunktthema „Möglichkeiten des umweltbewussten Handelns“ mit der Frage, was unter Fairem Handel verstanden werden kann und was sich hinter der Organisation Fairtrade genau verbirgt. Das Ziel der Unterrichtseinheit war zum einen die Aufklärung über bestehende Verhältnisse auf den Bananenplantagen im Kontrast zu Fairtrade-Standards und zum anderen die Erkenntnis, dass jeder Schüler/jede Schülerin soziale Verantwortung übernehmen sollte. Mit Hilfe der Erarbeitung der zum Teil gravierenden Arbeitsbedingungen auf den Bananenplantagen (am Beispiel Ecuadors) wurde den Schüler/-innen der Wert fair gehandelter Produkte bewusst. Sie stellten heraus, dass die Arbeiter/-innen in den Herkunftsländern durch den Fairen Handel von sozialen Verbesserungen profitieren, die es ihnen ermöglichen, ihre Familie zu ernähren und ihre Kinder zur Schule zu schicken. Darüber hinaus beleuchteten die Schüler/-innen den Bananenhandel, der in hohem Maße von großen Konzernen bestimmt wird. Diese setzen die Arbeiter/-innen der Bananenplantagen aufgrund ihrer Billigpreispolitik unter hohen finanziellen Druck. Durch die Festlegung und Durchsetzung der Fairtrade-Standards konnten die Schüler/-innen erkennen, dass dies bei fair gehandelten Produkten nicht der Fall ist. In diesem Zusammenhang erweiterten diese ihre Urteils- und Handlungskompetenz, indem sie ihr eigenes Konsumentenverhalten reflektierten und für ihr eigenes Einkaufsverhalten Konsequenzen ableiteten.