Das Straubinger Tagblatt berichtet:

Jeder kann mitmachen – Aktion der Fairtrade-Stadt dauert bis 15. Juni

Die aktuelle Siegel-Sammelaktion der Fairtrade-Stadt trifft auf große Begeisterung. Lehrer Emmeram Strohmeier von der Fairtrade- Ursulinen-Realschule berichtete beim Pressegespräch im Rathaus: „Unsere Fünftklässler sammeln wie wild.” Stadtmarketing-Chef Matthias Reisinger hofft, dass auch möglichst viele Bürger mitmachen, Fairtrade-Artikel kaufen und die ausgeschnittenen Siegel bis 15. Juni beim Amt für Stadtmarketing abgeben. Informationen über die Aktion gibt es auf der Homepage der Stadt unter www.straubing.de.
Mit der Siegel-Sammelaktion wolle die Fairtrade-Stadt Straubing auf die Vielfalt der Fairtrade-Siegel in Supermärkten und Geschäften hinweisen und das Bewusstsein für fairen Handel schärfen, sagte Reisinger. Der Aufruf zum Sammeln lenke einerseits die Aufmerksamkeit beim Einkauf auf die Siegel. Andererseits soll die Aktion die Bürger dazu ermuntern, beispielsweise bei Kaffee oder Schokolade ganz bewusst Fairtrade-Artikel zu bevorzugen. Die zehn fleißigsten Sammler erwarten schöne Sachpreise.
Die Fairtrade-Stadt erweiterte die Bürgeraktion um einen Schul- Wettbewerb mit einem extra Schulpreis. „Schüler sind wichtige Multiplikatoren des fairen Handels”, sagte der Stadtmarketing-Chef. Die Fairtrade-Schulen Ursulinen-Realschule und Anton-Bruckner-Gymnasium (ABG) sowie die Marianne- Rosenbaum-Schule, die im Juni Fairtrade-Schule wird, sind mit im Boot. Schülerzahlen im vierstelligen Bereich mit Hineinwirken in die Familien versprechen viel Aufklärung in Sachen Fairtrade. Die Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade- Stadt Maria Stauber lobte daher Petra Müller vom Stadtmarketing, von der die Idee für die Sammelaktion stammt.
Gleichzeitig bedauerte Maria Stauber, dass es in Straubing schwierig sei, mit Fairtrade-Kaffee in der Gastronomie Fuß zu fassen. Die Zahl der Anbieter sei sehr überschaubar. Es bestünden offensichtlich immer noch viele Vorurteile in der Bevölkerung, was den Geschmack und die Qualität von Fairtrade- Kaffee angehe, vermutete Anton Zeller von der Steuerungsgruppe. Reisinger versprach, das Stadtmarketing werde bei der Akquise für Fairtrade-Kaffee am Ball bleiben. In der Ursulinen-Realschule munde der Fairtrade-Kaffee im Lehrerzimmer inzwischen allen, berichtete Strohmeier von positiven Erfahrungen. Lehrerin Beate Frank von der Marianne-Rosenbaum- Schule hob die große Bedeutung von Aufklärung hervor. Es sei wenig bekannt, wie viele Sorten Fairtrade- Kaffee es in unterschiedlichster Röstung gibt. OB Markus Pannermayr fand es wichtig, im eigenen Wirkungskreis mit kleinen Schritten den Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel und Digitalisierung zu begegnen.
„Egal wie groß der Berg ist, wenn nicht jeder die Schaufel nimmt, geht es nicht.” Mit Blick auf das Nawareum appellierte der OB, die Dinge im eigenen Leben vor Ort so zu organisieren, dass sie nachhaltig funktionieren. Die Schüler Simon Eckl und Coralie Englberger von der ABG-Fairtrade-Gruppe berichteten von ihren Aktivitäten wie fairem Pausenverkauf, fairem Bauchladen und fairen Kuchen.
Die Sammelaktion werde gerade mit Plakaten, Elternbrief und Durchsagen kräftig beworben. Neben dem Verkaufswagen mit fairen Produkten stehe die Siegel-Sammelbox mit Schere, um gleich die Fairtrade-Siegel auszuschneiden. -urs-