Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist unser Leben wirklich anders geworden. Hygieneregeln, Abstand halten und Masken tragen bestimmen unseren Alltag.
Auch die Faschingszeit verläuft in diesem Jahr 2021 ganz anders: keine Faschingsumzüge, keine bunten Masken in den Straßen. Oder doch?
Ja! Doch!! Die Kinder der Montessorischule Aufkirchen gestalten im Homeschooling bunte Masken!
Vorbild sind Masken aus verschiedenen afrikanischen Kulturen. Zunächst erfahren die Kinder, welche Bedeutung Masken in den unterschiedlichen Regionen haben. Während wir im Moment Masken zum Schutz vor Ansteckung tragen oder fantasievolle Masken im traditionellen Fasching dem Träger ermöglichen, in eine andere Rolle zu schlüpfen, stehen die Masken in den afrikanischen Ursprungsregionen in enger Verbindung zum Brauchtum der Völker und Stämme. Sie werden auch heute noch bei Festen und Ritualen eingesetzt und stehen dabei symbolisch vor allem für den Schutz vor Leid und Unglück, oder für Weisheit und Fruchtbarkeit. In der Landwirtschaft treten Masken auf, um Regen und gutes Wetter bei Aussaat und Wachstum zu erbitten. Sie beinhalten unter anderem verschiedene Symbole, wie der Blume als Zeichen für Umsicht, Fürsorge, Behutsamkeit und des Friedens.
Diese Symbole werden von einigen Schülern bei der Gestaltung ihrer Maske übernommen. Die Kinder sind ansonsten frei in der farbigen Ausführung ihrer Maskenvorlage. Manche gestalten zusätzlich einen Hintergrund und so findet sich eine Maske mitten in einem Dschungel, eine andere irgendwo in der Wüste. 
Auf diese Weise entstehen wunderbare bunte Maskenbilder, die den Kindern einen kleinen Einblick in die Vielfältigkeit afrikanischer Kulturen gewähren. 
Das Wissen über kulturelle und klimatische Voraussetzungen, über die Besonderheiten und das Brauchtum fremder Kulturen bilden die Grundlage für ein Verständnis der Lebensbedingungen der Menschen in fernen Ländern.
Diese Lernschritte folgen den Grundsätzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, „…die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.“ „Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen in meiner Kommune oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Oder was können wir gegen Armut tun?“