Im Rahmen des 50-jährigen Schuljubiläums des Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasiums fand eine Veranstaltung des Fachbereichs Wirtschaft und Recht in Zusammenarbeit mit der Schülerfirma „Laissez-Fair(e)“ unter der Leitung von Frau Oberstudienrätin Iris Hösl (Mitte) sowie dem Eine-Welt-Laden Teublitz, vertreten durch Bildungsreferentin Sabine Domscheit (2.v.l.), zum Thema Nachhaltigkeit statt. Experte Dr. Helmut Kollhoff (2.v.r.) gab im Rahmen seines Vortrags den Jugendlichen interessante Denkanstöße und Erfahrungen mit auf den Weg.

Zu Beginn der Veranstaltung eröffnete Studienrat Manuel Hautmann die Ausstellung zum Thema Nachhaltigkeit und Fair Trade, welche von den Klassen 9a und 9d in einem Unterrichtsprojekt zusammen mit Studienreferendarin Karoline Meier entstanden ist. Hier recherchierten die Schüler in Gruppen zu verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit. So entstanden 14 Plakate zu Themen wie nachhaltiger Mode, Kosmetik oder Spielzeug, aber auch allgemeinen Informationen zu Fair Trade oder nachhaltigen Gütesiegeln und Recycling. Die Schautafeln wurden von den Schülern in kurzen Vorträgen vorgestellt. Danach hatten alle Besucher die Möglichkeit, die Ausstellung eingehend zu besichtigen. Im Anschluss an die Eröffnung der Ausstellung fand ein Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit durch Herrn Dr. Helmut Kollhoff statt. „Was ist Nachhaltigkeit?“ Mit dieser einleitenden Frage begann der engagierte Experte seinen fesselnden Vortrag. Nachhaltigkeit kann mit den sechs Worten  „Genug für alle und für immer“ beschrieben werden. Herr Kollhoff munterte die Schüler dazu auf, umzudenken und ihre Lebenseinstellung zu reflektieren. Allein durch den Kauf von BIO-Produkten und regionalen Lebensmitteln sowie fair gehandelter Schokolade oder Kaffee werde das Ziel einer nachhaltigeren Gesellschaft noch nicht erreicht, dennoch sei es ein Schritt in die richtige Richtung. Er stellte in Aussicht, dass durch einen Wandel in der Lebenseinstellung der Menschen in 20 Jahren eine bessere, gerechtere Welt entstehen könne. Die Schüler wurden dazu aufgefordert etwas zu tun, schließlich betrifft dies in erster Linie die Zukunft ihrer Generation. „Die Politik wird erst dann etwas verändern, wenn sich jemand wirklich dafür einsetzt!“, rüttelte Kollhoff die Jugendlichen auf. Aus Erfahrungswerten reichten bereits fünf Prozent, um etwas bewegen zu können. In diesem Zusammenhang berichtete er von den Problemen bei Handelsprodukten, die zum Teil von Kindern in Indien unter katastrophalen Bedingungen hergestellt werden. „Mit seinen anschaulichen Beispielen verdeutlichte der Referent, dass jeder etwas erreichen kann, sofern er es wenigstens versucht!“, resümierte eine begeisterte Schülerin am Ende der Veranstaltung.