Endlich ist es wieder so weit. Das Nairobi Hope Theatre besucht die Ernst-Reuter Schulen I und II ein zweites Mal. Diesmal mit ihrem emotionalen Improvisationsstück über Flucht und Vertreibung. Dabei erzählen die Schauspielerinnen und Schauspieler ihre eigenen Lebensgeschichten und teilen sie mit dem Publikum.
Die Stimmung im Schultheaterstudio ist überragend. Viele Jugendliche aus den Klassen 10-13 verfolgen das teils englisch- und teils deutschsprachige Stück.

„Auf der Flucht“ beschreibt den Weg eines Flüchtlings von 1816-2016 mit zahlreichen bewegenden Erinnerungen. Umrahmt wird das Poptheater mit viel Musik und Tanz. Hin und wieder folgen vor einzelnen Szenen einleitende und erklärende Worte des Regisseurs Stephan Bruckmeier. Dadurch ist es dem Zuschauer möglich, dem Stück besser zu folgen und die Hintergründe zu verstehen.

Trotz aktueller Bezüge thematisiert das Projekt vor allen Dingen die grundsätzliche Problematik des „Auf-der-Flucht-Seins“, die Not, die fehlenden internationalen Kooperationen und das Vergessen dieser Menschen. Ein Großteil der nationalen und internationalen Konflikte ist durch Armut und Krieg verursacht. Die Ausbeutung der Menschen und Ressourcen in vielen Teilen der Erde sind maßgebliche Gründe für Fluchtbewegungen. Das Improvisationstheater ist deshalb auch ein Art Appell an die Jugendlichen, nicht die Augen zu verschließen und zur Kenntnis zu nehmen, dass es außerhalb von Deutschland viele Menschen gibt, die durch Ausbeutung zu Verlierern gemacht werden. Menschliche Werte und Verantwortung müssen global geschützt werden.

Wie schon im vergangenen Jahr werden die Schülerinnen und Schüler aktiv in das Theater mit einbezogen. Sie erproben beispielsweise afrikanische Tänze und spielen mit den Schauspielern Fußball.

Wir würden uns freuen, wenn das Nairobi Hope Theatre die Fairtrade School ERS IIhopetheater1 ht3 wieder im nächsten Jahr mit einem neuen und bewegenden Stück besucht.

The ERSII Post