Im Rahmen der Fair-Trade-Arbeit an der Mathias-von-Flurl-Schule hat sich das Fairtrade-Schulteam in Zusammenarbeit mit der Schulsozialpädagogin etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um die Schülerinnen und Schüler für das Thema Fairtrade zu sensibilisieren. Das Team veranstaltete in der Woche vom 27.-31. Januar 2020 eine Kaffee- und Riegelverkostung nach dem Motto „Alles Fairtrade“. In der Aula wurde täglich durch fleißige Hände ein Stand aufgebaut, an dem die Schüler, Lehrkräfte und das Verwaltungspersonal der Straubinger Berufsschule und angegliederten Berufsfachschulen kostenlos verschiedene Fairtrade-Produkte probieren konnten – die Produktpalette reichte dabei von Schokoriegeln, Tafelschokolade, Keksen, Knabbereien bis hin zu fair gehandeltem Kaffee. Zur Auswertung der Aktion wurde ein Tablet bereitgestellt, auf dem die Probierfreudigen für den jeweiligen Favoriten stimmen konnten. Gewinner der Abstimmung war der „Weiße Mohn-Vanille”-Schokoriegel.
Sämtliche Leckereien wurden im „Eine-Welt-Laden“ in Straubing gekauft und stammten aus dem Produktsortiment des Unternehmens GEPA. „GEPA – The Fair Trade Company“ ist der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt.
Gerade mit der Verkostung der Süßigkeiten wollte das Fairtrade-Team erreichen, Schülerinnen und Schüler auf den Geschmack dieser Produkte zu bringen. In Verhandlungen mit den Verantwortlichen des für die Schule zuständigen Pausenverkaufs wurde erreicht, dass die fairen Produkte zukünftig auch in der Schule verkauft werden und den Schülerinnen und Schülern so weiterhin zugänglich sind. Da bei der Verkostung durchwegs positive Rückmeldungen aller Beteiligten kamen, hofft das Fair-Trade-Team, dass die Produkte in Zukunft gut angenommen werden.
Auch der Fairtrade-Kaffee wurde sehr positiv bewertet, sodass die Überlegung im Raum stand, auch den Kaffee in das Sortiment des Pausenverkaufs zu übernehmen. Diesbezüglich steht das Team noch in Verhandlung mit den zuständigen Verantwortlichen, was sich wegen der aktuellen Lage rund um Covid-19 derzeit verzögert. Das Virus ist auch der Grund weshalb bisher erst eine Fairtrade-Aktion in diesem Schuljahr durchgeführt werden konnte. Eine weitere war für Ende März/Anfang April geplant und wird nun bis auf weiteres verschoben.
Neben der Verkostung konnten sich Interessierte in einer kleinen, von Schülern selbst erstellten Plakatausstellung bzw. durch ausliegende Flyer über die Fairtrade-Thematik informieren. Schließlich ging es auch um Sensibilisierung und Aufklärung, denn in Fairtrade steckt großes Potenzial zur Selbstbestimmung von Produzenten in den Herstellerländern, für nachhaltigen Umweltschutz und die Bekämpfung von Kinderarbeit. Neben der Begriffserklärung des fairen Handels, den wichtigsten Gütesiegeln und Informationen rund um Billig-Kaffee, wurde die Ausstellung durch unsere Schulsozialpädagogin mit den zehn bekanntesten Fair-Trade-Mythen sowie Fakten zum Fair-Trade-System ergänzt.
Die ganze Aktion konnte natürlich nur mit der hervorragenden Hilfe und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler aus dem Fairtrade-Team stattfinden, die tatkräftig bei Auf- und Abbau, Schnibbeln, Plakatgestaltung usw. anpackten sowie der Schulleitung, die die für das Projekt benötigten finanziellen Mittel zur Verfügung stellte.