Am Fair-Trade Tag der Karl-Amberg-Schule haben wir, die Klasse 8cM, uns mit Kinderarbeit bei der Kakaoernte beschäftigt. Wir informierten uns darüber, dass die Elfenbeinküste zu unseren Hauptlieferanten zählt und auf den Kakao-Plantagen viele Kinder und sogar Kindersklaven arbeiten müssen. Jungen und Mädchen aus dem Nachbarland Mali werden im Alter von 11-14 Jahren verschleppt, zur Elfenbeinküste gebracht und dort als Sklaven verkauft. Wenn Kinder verschleppt werden, sehen sie wahrscheinlich ihre Familie nie wieder. Sie leiden unter Rückenschmerzen, weil sie die schweren Kakao-Schoten schleppen müssen. Auch haben viele Migräne von den Pflanzenschutzmitteln. Es gibt Verletzungen durch Macheten, mit denen die Schoten aufgeschlagen werden.

Ich könnte mir nichts Schlimmeres vorstellen, als von meiner Familie getrennt zu leben und als Sklave schuften zu müssen. Kinder müssen doch noch wachsen und spielen und Spaß haben. Ich denke, in den afrikanischen Ländern finden die Menschen Kinderarbeit auch nicht gut, aber sie haben keine andere Wahl. Kinderarbeit sollte vom Staat unterbunden werden. Ich finde es sehr schlimm, dass die Justiz dagegen nichts macht. Obwohl die Schokoladenhersteller 2001 einen Vertrag unterschrieben haben, dass sie die Kinderarbeit abschaffen wollen, wird heute noch 99% der Schokolade mit Kinderarbeit hergestellt.

Ich bin froh, dass es Fairtrade gibt, denn es ist gut, dass Familien für ihre Arbeit gerecht bezahlt werden und sie ihre Kinder nicht zur Arbeit zwingen müssen. Schade finde ich, dass nur 1% der Schokolade fair gehandelt wird. Daran können wir als Käufer etwas ändern. Ich werde mehr auf das Logo schauen, weil ich keine Kinderarbeit unterstützen will.