Am 25.08.2018 wurde die Kreuzburgschule als erste Schule im Kreis Offenbach mit dem Titel einer Fairtrade-School ausgezeichnet. Berit Schurse vom Weltladen in Aschaffenburg übergab dem Fairtrade-Schoolteam die Urkunde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Schule. Zahlreiche Schüler[innen], deren Eltern, Bekannte und Verwandte, Bürger aus Hainburg und Umgebung und auch Prominente waren dabei anwesend und konnten ein umfangreiches Rahmenprogramm genießen. Das Schoolteam präsentierte Fairtrade wieder mit dem Fairmobil vom Weltladen in Seligenstadt, einer Ausstellung zu den fünf Kriterien und weiteres Informationsmaterial auf dem Schulhof.

Begonnen hat alles mit einem Projekt in der Projektwoche 2015 mit dem Thema „Fairtrade“. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten unter Anleitung von Lehrerin Marion Meyer-Bauer zahlreiche Plakate, auf denen die Folgen der Ungerechtigkeiten im globalen Handel dargestellt wurden und wie konkret gehandelt werden kann, um Armut und Fluchtursachen zu bekämpfen. Das geht, wenn z.B. Kleinbauern im globalen Süden stabile, nachhaltig kostendeckende Mindestpreise erhalten und eine Förderung von Gemeinschaftsprojekten stattfindet (z.B. gemeinsame Maschinen, Weiterbildung, Gesundheitsvorsorge, biologischer Anbau, Schulen usw.). Mit dem Kauf von Produkten mit Fairtrade-Siegel oder auch anderen Siegeln wie z.B. GEPA wird diese Unterstützung sichergestellt.

Das Fairtrade-Schoolteam, in dem mehr als 50% Schülerinnen und Schüler vertreten sein müssen, kümmerte sich um die Formulierung und Abstimmung des Fairtrade-Kompass, der von Herrn Finger unterschrieben wurde. Dies signalisiert, dass er das Engagement an der Schule unterstützt. Seitdem gibt es bei Besprechungen nur noch fairen Kaffee. Die Lehrerinnen Melanie Rink, Pascale Braun und Frau May behandelten das Thema  im Religions-, PoWi- und Englischunterricht. Fairtrade-Handbälle wurden für den Sportunterricht angeschafft. Das FT-Schoolteam konnte eine Handy-Sammelaktion organisieren, es gab mehrere Wochen ein faires Obstangebot auf dem Schulhof in den Varianten Obst pur, Smoothie, Obstspieße mit Schokosoße, Obstbecher und Milchshake. Die Abschlussklassen organisierten vor Weihnachten ein faires Frühstück. Der Förderverein, mit der Vorsitzenden Sandra Bader, ist bei allen schulischen Veranstaltungen mit einem fairen Angebot präsent. Ein Highlight sind die kostenlosen Obstbecher, die gegen einen vorher von den Klassenlehrerinnen und -lehrern in den Klassen verteilten Fairtrade-Einkaufschip bei den Bundesjugendspielen ausgegeben werden. Auch die vom Förderverein organisierte Nachmittagsbetreuung ist aktiv. Die Leiterin und Mitglied des FT-Schoolteams Döne Urcan organisiert täglich ein Obstangebot, auch Orangensaft und gelegentlich Schokolade aus überwiegend fairem Handel.

Bereits im Jahr 2020 muss erneut der Nachweis erbracht werden, dass sich die Schule weiterhin für den fairen Handel engagiert. Diese Herausforderung geht die Schule mit Unterstützung der Lehrer[innen], Schüler[innen] und Eltern gerne an, denn die Verbesserung der globalen Handelsbeziehungen muss von uns Bürgern bei unseren täglichen Einkaufsentscheidungen ausgehen. Die große Politik findet in der komplexen Welt kaum noch oder nur sehr langsam wirksame Lösungen bei der Armutsbekämpfung. Deshalb engagieren wir uns hier vor Ort.