Am 24.11.2016 fand am Dominikus-Zimmermann-Gymnasium in Landsberg am Lech ein Lehrgang zum Thema „Globales Lernen“ statt. Anwesend waren hauptsächlich Lehrer verschiedener Schulen aus Oberbayern, sowie drei Schüler des DZGs. Der Lehrgang wurde von den zwei Ministerialbeauftragten Christoph Steinbrink und Marita Matschke für die Gymnasien in Oberbayern-West durchgeführt.

Nachdem diese sich kurz vorgestellt und ihre eigene Verbindung zum Globalen Lernen aufgezeigt hatten, gaben sie einige allgemeine Informationen zu dem Thema und verteilten Unterlagen und Unterrichtsmaterialien, welche genauere Details über das Globale Lernen enthielten und für den Gebrauch im Unterricht freigestellt wurden.

Nach ersten Fragen begann danach der aktivere Teil des Nachmittags, zu dem die beiden Seminarleiter zunächst verschiedene Bilder in einem Kreis auf den Boden auslegten und Gruppen aus jeweils drei Personen bildeten. Diese sollten eines der Bilder aussuchen und dieses nach einer kurzen Besprechung beschreiben und den Zusammenhang mit der Globalisierung ausarbeiten.

Anschließend wurden Bildausschnitte mit der Aufgabe, das Gesamtbild zu erschließen, ausgeteilt. In einer darauffolgenden Besprechung ergab sich, dass viele der ausgeteilten Bilder negativ konnotiert waren, obwohl das Gesamtbild eine positive Szene darstellte und somit unser voreingenommenes Menschenbild bestätigt.

Als nächstes wurden alle Anwesenden gebeten, die im Raum stehenden Stühle der geographischen Oberfläche der verschiedenen Kontinente entsprechend im Raum zu verteilen und sich selbst auf die verschiedenen Stuhlkontinente zu begeben, um die Bevölkerungszahlen darzustellen. Bei der Verbesserung kam heraus, dass sich die Seminarteilnehmer oft verschätzt hatten und die Übung sich sehr gut eignete, um einen besseren Überblick über die Kontinente zu erlangen.

Daraufhin wurden die Anwesenden in drei Gruppen aufgeteilt, welche mit Papier und Bastelmaterialien, wie Papier, Schere, Zirkel oder Geodreieck ausgestattet waren und verschiedene Produkte herstellen und diese dann auf dem Weltmarkt bei Herr Steinbrink verkaufen sollten. An der heutigen Weltsituation orientiert waren die für die Herstellung der Produkte notwendigen Materialien unterschiedlich verteilt worden, sodass Entwicklungsländer, Schwellenländer und industrialisierte Länder entstanden. Am eigenen Körper konnten die Teilnehmer so die im Moment herrschende Ungerechtigkeit und das falsche Handeln, sowie die fehlende Unterstützung der industrialisierten Länder erfahren.

Als letztes Spiel wurde die individuelle Lage von verschiedenen Personen anhand eines kleinen Rollenspiels dargestellt, wobei erneut klar wurde, dass sich erfolgreichere Personen hauptsächlich am eigenen Glück interessiert waren und sich nicht nach den weniger erfolgreichen Personen umblickten.

Insgesamt war der Lehrgang ein voller Erfolg, bei dem das Empathieempfinden der Teilnehmer deutlich verstärkt und viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse gemacht wurden.