Atelierunterricht zum Thema fair gehandelte Bälle

Es ist schon zur Tradition geworden, dass an der Grundschule Poltringen im zweiten Schulhalbjahr Atelierunterricht stattfindet. Ein Atelierangebot war wieder zum Fairen Handel, diesmal drehte sich alles um den Ball.

Für unsere Schüler ist es selbstverständlich einen tollen Ball zum Fußball spielen oder für andere Ballspielen zu besitzen. Bei vielen Kindern in der Einen Welt sehen die Bälle jedoch anders aus. Teilweise sind die Bälle aus Bananenblättern, Plastiktüten oder Lumpen hergestellt. In unserem Atelier stellte jedes Kind einen Ball, aus Lumpen mit einer Plastiktüte und einer Schnur umwickelt, her. Schon bald stellten wir fest, auf dem Asphalt im Schulhof ist dieser Ball nicht fußballtauglich.

Bei einem weiteren Treffen schauten wir uns einen „richtigen“ Fußball an. Zur Herstellung eines Fußballs sind 32 Waben, aus zwei unterschiedlichen Wabenformen: 12 mal 5-eckige Waben und 20 mal 6-eckige Waben, erforderlich. Auf einem Schnittmuster mit 32 Waben hat jeder Schüler sein eigenes Ballmuster entworfen. Nach dem Ausschneiden und Zusammenkleben entstand ein Papierball für unsere Ausstellung beim Atelierfest. Ein Schüler hat in Originalgröße alle 32 Waben auf Kunstleder aufgezeichnet, ausgeschnitten und von Hand zusammengenäht. Er konnte annähernd nachfühlen welche Arbeit die BallnäherInnen leisten.

In einem Quiz gab es mehrere Fragen, u.a. wie und wo Bälle hergestellt werden und warum mit fair gehandelten Bällen jeder gewinnt, zu beantworten. Viele Schulfestbesucher recherchierten an den Infotafeln und erhielten zur Belohnung (wenn alle Fragen richtig beantwortet wurden) eine kleine Tafel fair gehandelter Schokolade.

Außerdem konnten fair gehandelte Bälle bestellt werden.