Auch wenn die Schule nicht immer nur Spaß macht: Stattdessen schon als kleines Kind bis zu zwölf Stunden am Tag hart arbeiten zu müssen, kann sich keiner aus der Klasse 6 c der Euregio Gesamtschule vorstellen. Ebenso wenig, dass Eltern ihre Kinder aus purer Not für 20 € verkaufen und diese dann für Plantagenbesitzer schuften müssen. So beschloss die Klasse, sich über Kinderarbeit zu informieren und dann darüber zu berichten.

Ein Baustein des Projekts war der Besuch im Weltladen, der für Schulklassen ein edukatives Projekt anbietet. Die Schüler*innen erfuhren in einem Film, wie Kinderarbeit in einem Steinbruch aussieht und malten anschließend ihre Wünschen und Gedanken wie „kein Kinderhandel“, „gerecht“ oder „Mut“ auf fair gehandelte Steine. Auf einer Weltkarte markierten sie, wo fair gehandelte Produkte, die sie im Weltladen sahen, herkamen und stellten fest, dass viele Zutaten aus Afrika oder Asien, aber auch aus Lateinamerika stammen. Dass dort nicht alle, die z.B. Kakaobohnen, Tee oder Kaffeebohnen herstellen und ernten so viel verdienen, dass sie ihre Kinder zur Schule schicken können, machte die Schüler*innen betroffen und nachdenklich.

Als zum Abschluss des Besuchs Schokolade probiert werden konnte, stellten die Schüler*innen begeistert fest, dass es nicht nur gut ist Schokolade ohne Kinderarbeit zu essen sondern dass sie auch noch richtig lecker ist.