Am 15. Februar 2019 fand für die Klassen 8 bis 12 eine 90-minütige Multivisionsshow aus Hamburg (von der UNESCO ausgezeichnet) zum Thema Nachhaltigkeit im Festsaal der Schule statt. Der Titel Re(d)use verbindet die englischen Begriffe für Reduzieren (etwa Abfall), Wiederverwenden (etwa Plastik, Aluminium) und Recyclen. Die Finanzierung der Veranstaltung wurde zu 50% von Erlösen des Schulwelt-Ladens getragen. Ein herzlicher Dank dafür geht an das Fair-Trade-Schulteam!
In einem Wechsel von Moderation, Gesprächen mit den Jugendlichen und erklärenden Videos wurde deutlich, dass zur Zeit ein Viertel der Weltbevölkerung drei Viertel unserer Ressourcen verbrauchen. Zu diesem Viertel gehören auch die anwesenden SchülerInnen und LehrerInnen.
Der „Welterschöpfungstag“, der seit den 1980-er Jahren jedes Jahr angibt, wann die Ressourcen für dieses Jahr verbraucht sind, rückt seit der ersten Veröffentlichung 1985 immer weiter nach vorne – ein alarmierendes Zeichen. Hatten wir 1985 unser Budget an Wasser, Erdöl, Holz, Aluminium, „seltene erden“ etc. am 19. Dezember verbraucht, so lag der „Welterschöpfungstag“ 2018 bereits am 1. August. Die pfiffige Moderatorin spannte oft den Bogen zwischen den großen globalen Ereignissen (etwa Kinderarbeit in Bergbau-Minen in Afrika) und dem Alltag bei uns. Wer sich ein Handy anschafft, so könnte man die Botschaft verstehen, ist mitverantwortlich für die Arbeitsbedingungen, unter denen die dafür notwendigen Rohstoffe gefördert werden, aber auch für die ökologischen Folgen der Produktion. Er stellte zudem das Paradigma unserer Zeit – unendliches Wachstum in einer endlichen Welt – in Frage. Sind unsere Schulhefte aus Recycling-Papier? Klappt die Mülltrennung in den Klassenzimmern?

Die Veranstaltung kam bei den SchülerInnen gut an – besonders dann, wenn im Unterricht nachgearbeitet wurde. Sie passte gut zu den großen Klimafragen, die durch die zeitgleichen Demos „Fridays for Future“ angestoßen wurden.

Holger Grebe (L)

Hier einige Schülerstimmen aus Klasse 11:

„Uns wurde verdeutlicht, dass wir mehr Ressourcen konsumieren, als wir tatsächlich benötigen. Leider vergisst man ab und zu, an die Ressourcen zu denken oder man hat die Einstellung, dass man alleine eh nichts bewirken kann. Es ist sehr wichtig, dass man auf sich selber guckt bzw. auf seinen Verbrauch achtet und diesen auch verringert. Für mich war der Vortrag sehr hoffnungsvoll und motivierend.“       Sofia

„Kann man die Menschen durch Gesetze zwingen, ihren Lebensstandard zu senken? Der Mensch lebt immer verschwenderischer, wir haben eine Konsum und Wegwerf-Gesellschaft. Wir müssen etwas ändern. Das beginnt schon beim einfachen Mülltrennen bis hin zum Lebensstandard einschränken. Ob wir es schaffen, liegt in der Zukunft.“                                                                                            Jan S.

„Also durch diesen Vortrag hab ich mir vorgenommen, mehr auf meinen ökologischen Fußabdruck zu achten, recycelte Dinge zu kaufen, insgesamt weniger zu kaufen und mehr auf Mülltrennung und Stromeinsparung zu achten.“                                                                                  Maurus

„Mir ist erst so richtig deutlich geworden, was auf unserer Erde los ist, als die Moderatorin Fakten an uns gebracht hat und diese ohne Verschönerung und ohne ein Blatt vor dem Mund ausgesprochen hat. Wenn wir so weiter machen, wird in absehbarer Zeit unsere Welt ausgebeutet sein. Wir verbrauchen jedes Jahr mehr von unseren Grundressourcen. Diese werden immer weniger, bis sie leer sind.“    Jorinde

„Ressourcen werden langsam aufgebraucht und die Zeit läuft uns davon. Ich denke, vielen ist es nicht bewusst, deswegen sind solche Veranstaltungen unglaublich wichtig. Sie geben meiner Generation Impulse, sodass wir was ändern können.“                                                                                Kate Lynn „Ich fand die Idee sehr gut, damit anzufangen, drei Dinge in seinem Alltag zu ändern und das möchte ich unbedingt umsetzen.“