Schüler spenden für Schüler – Jährliche Adventsaktion 2024 der Fairtrade School Realschule Viechtach

Zentrales Ziel der Fairtrade Bewegung ist es, menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit zu schaffen. Somit sollen Kinderarbeit langfristig bekämpft und Bildungsmöglichkeiten für alle gefördert werden.

Schüler der Staatlichen Realschule Viechtach erwirtschafteten im Advent 2500 Euro für die Ukunda-Hilfe, eine örtliche Hilfsorganisation für Ostafrika. Mit einem Schreiben, das sich an alle Schülerinnen und Schüler der 25 Klassen der Realschule Viechtach richtete und ab November an einer Pinnwand-Tafel im Eingangsfoyer der Schule präsentiert wurde, bat Lehrerin Gabriele Atzinger darum, dass auch während der Adventszeit 2024 eine soziale Aktion durchgeführt wird. Atzinger wies darauf hin, dass es an der Realschule
seit deren Bestehen im Jahr 1950 solche Aktionen gibt. Weiter schreibt sie, dass in
diesen vielen Jahren das soziale Engagement der Schülerinnen und Schüler
eindrucksvoll bewiesen wurde. Die Lehrerin rief die Schüler dazu auf, dass sie basteln, schrauben, hämmern, nähen, stricken oder backen sollen um später ihre Waren bei
Versteigerungen oder Aktionstagen im Schulverband zu Geld machen zu können.
Die Aktion sollte einer kenianischen Schule im Ort Mafundani zu Gute kommen. Der Verein Ukunda-Hilfe finanziert, jenach seinen finanziellen Möglichkeiten, den Schulkindern in diesem ostafrikanischen Dorf ein kostenloses Mittagessen.

Der Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler danach war nahezu unbegrenzt. So erhielt der ein oder die andere nach einer Sammelaktion bei Eltern oder Großeltern einen
Hausaufgaben-Joker, oder es wurden kurzerhand Flohmärkte oder
Kuchenverkaufstheken organisiert. Der Erlös dieser konzertierten Aktion kann sich
durchaus sehen lassen. Im Beisein der Buben aus der Klasse 7a konnte Gabriele
Atzinger an Anneliese Jacquet einen Scheck mit einer Spendensumme in Höhe von
2500 Euro überreichen. Bei der Spendenübergabe berichtete Atzinger davon, dass
sie Informationen über die Lebensrealitäten in  einkommensschwachen Ländern in ihren Unterricht einfließen lassen würde. Die Schüler würden dadurch lernen, wieviel Bedürftigkeit insbesondere in Ländern des globalen Südens herrsche und könnten somit ihren sozialen Horizont erweitern. Zusätzlich würde die Klassengemeinschaft gestärkt. Dankbar zeigte sich Atzinger auch gegenüber der Schulleitung, dem Lehrerkollegium und den Eltern für die wohlwollende Begleitung dieser Adventsaktion.
Anneliese Jacquet, Leiterin der Ukunda-Hilfe, die sich sichtlich über den Spendescheck freute, berichtete kurz davon, dass die Kinder in Mafundani von ihren Eltern hauptsächlich wegen der warmen und kostenlosen Mahlzeit zur Schule geschickt werden. Ohne Bildung gibt es in vielen Regionen Afrikas kaum oder gar keine Chance für eine gute Zukunft. Menschen ohne Schulbildung und späterer Ausbildung müssten oft in bitterer Armut leben, berichtet Jacquet von ihren Erfahrungen. Über 400 Kinder besuchen Dank der
Lebensmittelspenden aktuell die Schule in Mafundani. Dies bedeutet einen
finanziellen Aufwand je Kind und Monat in Höhe von 3,50 Euro. Zusammen mit der
kürzlich eingetroffenen Spende des Pfarrgemeinderates Viechtach, kann der Verein Ukunda-Hilfe das Schulessen für weitere drei Monate sicherstellen, freute sich Anneliese
Jacquet.

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Staatliche Realschule Viechtach

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