Die Grund- und Mittelschule Abenberg ist seit 10 Jahren Umweltschule in Europa. Jetzt macht sie sich auf den Weg zur Fair Trade Schule.

„Von der ersten Klasse bis zur Chefetage –

Uns‘re Schule ist ´ne Schule mit Courage!“

So schallte es am Freitag, den 17.05.2019, überzeugt und begeistert aus den Kehlen der Grund – und Mittelschüler Abenbergs. Und dass unsere Schule Courage hat, das durften die zahlreichen Besucher an diesem Nachmittag in vielfältiger Weise erleben. Nachdem der Focus der Schule als Umweltschule, sowie als Schule ohne Rassismus, schon seit einiger Zeit Mittelpunkt des erzieherischen Wirkens und Inhalt vieler Projekte und Unterrichtsinhalte war, sollen die damit vermittelten Werte nun noch globaler betrachtet werden.

Umweltschule wird fair!

Bei verschiedensten Angeboten der einzelnen Klassen konnten Kinder und ihre Familien erleben, sehen, fühlen und schmecken, wie wichtig es ist „fair“ und damit achtsam zu handeln und zu konsumieren. Durch von den Schülern gestaltete Infowände und Plakate, kompetent durchgeführte Experimente, Filmvorführungen,  aber auch aktive Darstellungen schwer arbeitender Kinder in Ländern der Dritten Welt konnte man einen guten Eindruck gewinnen, wie bedeutsam es gerade in der heutigen Zeit ist, sein eigenes Konsumverhalten zu beobachten und selbst Verantwortung zu übernehmen für die Einhaltung der Menschenrechte im weltweiten Handel.

Auf ökologischen Fußstapfen wanderten die großen und kleinen Besucher durch das Schulhaus und durften selbst ausprobieren, was es heißt „fair“ zu handeln und zu konsumieren, aber auch, was es für viele Menschen und besonders Kinder bedeutet, wenn wir das nicht tun!

Viele abwechslungsreiche Lernspiele machten bewusst, wie es möglich ist in den verschiedenen Bereichen auf faire Bedingungen zu achten, sei es beim Fußballsport, beim Shoppen oder beim Kauf des heute so unentbehrlich gewordenen Handys.

Es war großartig zu beobachten, wie groß und klein gemeinsam, einzeln oder in Grüppchen die Angebote annahmen, ausprobierten und den „Flair“ der Achtsamkeit auf sich wirken ließen.

Bei einigen Angeboten konnten die kleinen  und großen Gäste auch selbst tätig werden. So sah man begeisterte Kinder bei der  Herstellung „fairen“ Lippenbalsams, beim Bedrucken „fairer“ Stofftaschen, beim Schütteln und verköstigen „fairer“ Biobutter und beim Gießen „bio-fairer“ Schokolade in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Der Andrang, sowie die dabei zu beobachtende Schaffensfreude waren immens.

Auch die Verkaufsstände waren gut besucht. Die selbstgemachte Kaffeeseife, sowie die „faire“ Biolimonade waren am Ende restlos ausverkauft und die regionalen Speise- und Getränkeangebote des Schulfördervereins und des Elternbeirats fanden großen Anklang.

Der faire Spielzeugflohmarkt kam bei den Kindern sehr gut an, während doch einige Erwachsene das Angebot des Schulflohmarkts annahmen und Schulmöbel, alte Landkarten oder Schulbücher gegen eine Spende vor dem Ausrangieren „retteten“.

Am Ende konnten alle fleißigen Kinder, die an den verschiedenen Stationen Stempel gesammelt hatten, sich bei der SMV noch eine kleine Belohnung abholen. Und wer dann die erforderlichen Stempel nicht ganz geschafft hatte, ging dann für ein strahlendes Lächeln, das dank der vielen großartigen Eindrücke nicht schwerfiel, trotzdem nicht leer aus. Das wäre ja sonst irgendwie auch nicht „fair“.

Dominique Sauermann