Seit fünf Jahren ist uns Fairness wichtig,
nicht nur im Sportunterricht, das ist richtig!
2013 wurden wir die erste Schule in Unterfranken,
die lebte den Fairtrade-Gerechtigkeitsgedanken.
Fair sollen möglichst viele Produkte hier sein,
ja, ohne ist die Produktion schlichtweg gemein:
Denn Milka, Lindt und andere Schoko-Riesen
lassen sich nicht das Geschäft dadurch vermiesen,
dass sie Hungerlöhne den Kakaobauern zahlen
selbst wenn so mancher Bauer leidet Qualen,
ein Krankengeld – oder gar Rente – gibt es nicht,
jedoch Chemie beim Sprühen ungeschützt ins Gesicht.
Manche Kinder schuften noch immer auf Plantagen,
tragen zerrissene Kleidung oder gar Bandagen,
da sie sich mit den scharfen Macheten schnitten,
bei der Kakaoernte, worunter sie lange litten.
Zur Schule können sie aus Geldmangel nicht gehen,
müssen 12 Stunden oder mehr auf der Plantage stehen.
Und doch kaufen viele Menschen völlig unbedarft hier
den goldenen Schoko-Osterhasen, das niedliche Tier,
oder das neueste, tollste Handy schon nach kurzer Zeit,
während Kinder in den Minen im Kongo machen sich bereit,
auf die Arbeit ins Bergwerk zu gehen für Seltene Erden.
T-Shirts von Nike, H&M, Primark und Co., auch sie gefährden
tausende von Leben, wenn Menschen nähen jeden Tag
in unsicheren Fabriken, was keiner sehen mag.
Eingesperrt zum Diebstahlschutz wartet auf sie
bei Unfällen der sichere Tod – das passiert doch nie?
An Rana Plaza in Bangladesch möge hiermit erinnert sein,
1100 Näherinnen starben dort bei einem Einsturz allein.
Deshalb ist Fairtrade so wichtig, denn mit jedem Kauf
beeinflusst Du das Leben von anderen zuhauf.
Damit schon unsere Kleinen das lernen können
durften sie sich am ersten Schultag faire Schoki gönnen,
kleine Päckchen von den Tutoren als Willkommensgruß,
und auch im Elterncafé aß man die Schoki mit Genuss.
Kurz danach, noch im September, war es wieder soweit:
Für den „Banana Fair Day“ kam die rechte Zeit.
Selbst hergestellte faire Schoko-Bananen bot die 8b an
und brachten alle Leckereien an die Frau oder den Mann.
Wie üblich werden wir den Erlös von 60 Euro spenden,
bei Amnesty International ist das Geld in guten Händen.
Ein freudiges Ereignis war im September ebenso zu vermelden;
die Stadt-Eltmann wollte nun auch werden zum Fairtrade-Helden!
Ausgezeichnet als „Fairtrade Town“ wurde sie nun,
wir freuen uns in Cafeteria und Co. auf ihr faires Zutun!
Bereits Tradition ist außerdem unser fairer Produktverkauf
beim Weihnachtskonzert, hier gibt es jährlich zuhauf
kleine Weihnachtspräsente wie Winter-Schoki, zum Beispiel,
vom Weltladen auch Kaffee, Kakao und dergleichen viel.
Der Nikolaus ist bekanntlich ein frommer Mann,
darum er sich auch wie üblich entsann,
dass es sinnvoll sei, faire Schoko-Nikoläuse zu bringen.
Unterstützt von der SMV in allen Fairtrade-Dingen,
konnten wir wieder mal, zu unserer Freude,
beliefern unsere Fünft- und Sechstklass-Meute.
Die Elternabende standen ebenfalls an,
später kam auch noch der Infotag dran,
der Abschlussball ist sowie stets dabei
und auch in der Lehrerküche sind wir so frei,
immer fairen Kaffee auszuschenken,
Milch und Zucker dabei außerdem zu bedenken.
Im Februar kam es wieder zu einer Kollaboration
mit den Mädels von der SMV, das gehört zum guten Ton
seit Längerem bei uns an der Realschule Eltmann;
in Schülersprache: Faire Rosen machen einfach mehr „fun“!
Zum Valentinstag kann man sie kaufen und versenden,
bei Frau Mück von „7 Sinne“ sind wir dabei in treuen Händen –
hübschen Farben, kräftige Blumen besorgt sie jährlich;
drum kaufen unsere Schüler die Rosen alles andere als spärlich!
Ein Highlight konnten wir bieten für unsere siebten Klassen,
hier hieß es im März: „Hoch die Teller, Töpfe und die Tassen!“
Es wurde geschnippelt, gerührt, gekocht und gegessen,
natürlich mit fairen Zutaten, auf dass sie sie nicht vergessen!
Frau Lechler führte faire Kochkurse durch mit Frau Brasch,
die Schüler fanden das ganz und gar nicht lasch.
Mit Begeisterung gingen sie ans Werk und lernten auch
wo die Lebensmittel herkamen, die nun waren in ihrem Bauch.
Im Mai folgte nun noch ein Wertetag schulweiter Art,
in den fünften Klassen ging es um Vollmilch, um weiß und um bitterzart,
denn Schokolade stand auf dem Stundenplan an diesem Tag.
die Kleinen lernten, was manch einer schon wissen mag,
nach dem Lesen der obigen Strophen über Kakao,
da schmecken Schoki und Kaba auf einmal irgendwie flau.
Den Abschluss bildete die Neuauflage unserer Schulkleidung,
denn bei den vielen Problemen im Textilbereich hilft nur Vermeidung
herkömmlicher Shirts, das war uns schon klar,
in diesem dritten faire-Schulshirts-Jahr.
Den Anbieter stellten wir jetzt nochmals um, das musste sein,
denn der Betrieb des Online-Shops, klein aber fein,
war für uns als Schule nicht zu bezahlen.
Wir fanden aber eine Firma in Nordrhein-Westfalen,
die faire Schulkleidung anbietet ausschließlich,
zum neuen Schuljahr auch bei uns für dich und mich.
Das ganze Jahr lief außerdem eine tolle Fairtrade-Aktion,
an der wir mitmachen im dritten Jahr schon:
„Weltfairsteher“ wird sie genannt,
ist vielleicht dem einen oder der anderen bereits bekannt.
Herausforderungen praktischer Art muss man sich stellen,
erhält dafür dann aber in vielen Fällen
kleine Anerkennungen oder gar Preise –
kurzum: Fairtrade-Aufklärung der besonderen Weise!
Auch im Unterricht war Fairtrade natürlich wieder Thema,
teils analog zum Lehrplan-Schema,
manche Freiheit sollte man aber außerdem nutzen,
um das Unwissen schülerseits zurückzustutzen.
So wurde der tropische Regenwald in Geo „besucht“
als nur ein Beispiel, dass wir ließen nichts unversucht,
das Thema an Mann und Frau zu bringen,
sei es zu Schoki, O-Saft, Kleidung oder anderen Dingen.
In der neunten Jahrgangsstufe in Englisch
kommt Indien laut Lehrplan auf den Tisch,
hier wurde die Textilproduktion durchgenommen,
am Ende guckte doch manch Teenager beklommen.
Nun freuen wir uns aufs nächste Jahr,
wenn wir machen unser Versprechen wahr,
mit der Schulkleidung erneut durchzustarten.
Wir vom Fairtrade-Team können es kaum erwarten
und hoffen auf rege Beteiligung vieler Kollegen,
dass die Schüler uns nicht stehen lassen im Regen,
Interesse bekunden, nachfragen, überdenken,
ihr Konsumverhalten in die richtige Bahn lenken.