Jede neunte Klasse arbeitet an unserer Schule für den Sekundarabschluss
als Fairtrade-Klasse. Frau Petersen hat uns alle Kontakte und Adressen
erklärt, auch die elekt. Kasse in unserem Schülerladen und alle
Kooperationspartner. Zuerst haben wir über die Wichtigkeit eines fairen
Handels erfahren und festgestellt, dass wir mit unserem Umsatz (mehrere
Hundert Euro pro Monat) doch schon einiges beitragen können. Wir wurden
auch auf allen Schulfesten und Tagen der offenen Tür vorgestellt und
konnten bald schon selbst viel Wissen an unsere Kundschaft weitergeben.
Unsere Mitschüler und Lehrer, sowie auch Eltern kaufen gerne in unserem
kleinen Laden ein. Da in unserer Schule auch neue Lehrer und Erzieher in
einem Seminar ausgebildet werden, haben wir immer neue Fragen zu
beantworten. Unsere Vorgänger haben diese Erfahrungen in ähnlicher Form
gesammelt, einige sind nach ihrer Schulzeit auch in Berufen für den
fairen Handel tätig, ein Mitschüler unserer Fairtrade-Gruppe hat sich
sogar ein ganzes Jahr mit dem Thema Vermeidung von Plastik befasst und
darüber eine schriftliche Arbeit geschrieben. Besonders die Führung
unseres eigenen kleinen Geschäftes macht uns viel Freude, seit 11 Jahren
entscheiden die Schülerinnen nach einer genauen Geschäftsordnung über
ihr Fairtrade-Sortiment, jeder Jahrgang hat eigene Wartensortimente
ausgewählt und immer noch finden wir zu unserem
Fairtrade-Standartangebot neue Gepa-Waren für besondere Feste und
Fairtrade-Aktionen. Mit unserem Fairtrade-Schulcafé Mammut haben wir
kürzlich wieder eine Fairtrade-Rosenaktion und eine
Fairtrade-Schoko-Rallye durchgeführt. Aus einem Kooperationsprojekt mit
der Stadt Hannover und einer Initiative in Kolumbien erhielten wir dafür
eine spezielle Fairtrade-Schokolade. Damit haben wir auch in der
Schulmensa eine Quizaktion für unsere Gäste durchgeführt, unserer
eigener Koch war der Schirmherr dieser Sache, auch er bietet nur
Fairtrade-Kaffee an. Alle diese Projekte haben wir im April auch der
Landesschulbehörde vorgestellt, wir mussten uns über fairen Handel und
alle zusammenhängenden Aktionen ganz genau informieren und auch alle
Stationen praktisch vorstellen. Auch im Arbeitskreis mit der Stadt
Hannover haben wir unsere Fairtrade-Schülerfirme, die “GANZ REAL” heißt,
vorgestellt und erklärt. Es ist für uns nicht immer leicht, die
Teambesprechungen mit Frau Petersen einzuhalten, denn in der gleichen
Zeit muss auch unser Laden besetzt sein, wir müssen unsere Bestellungen
machen und noch dazu eine Evaluation unserer Arbeit in einer
Portfoliomappe schriftlich führen, damit auch Leute von außen über
unsere Arbeit lesen können und wir uns ständig verbessern können. Wenn
das alles fertig ist, müssen wir zeitgleich ganz genau unser Geld
abrechnen, zur Bank bringen und auch dort die Rechnungen zu bezahlen. Am
20. Juni haben wir dann eine Buchprüfung und wir können selbst über 50%
der Gewinne entscheiden. Drei von uns lernen zur Zeit Portugiesisch,
nächstes Schuljahr wollen wir unsere Kulturaustauschmitarbeiter in
Brasilien besuchen und uns dort auch über fairen Handel vor Ort
informieren. Auch hier hilft uns Frau Petersen, die Kontakte nach Mato
Grosso zu halten und uns auf unserem Weg zu begleiten. Zweimal waren
unsere indianischen Mitarbeiter bereits in Hannover und jetzt freuen wir
uns auf die – hoffentlich faire Zeit in Brasilien!(Wir schicken noch den
Bericht unserer Vorgänger mit)!
Herzliche Grüße von Ben, Jim, Aleyna, Hinrich, Lennart, Sasha, Mareile,
Giulia, Johanna-Lena und Tim