Fairer Handel ist fest etabliert – Verlängerung für zwei Jahre – viele Pläne erarbeitet

“Ich freue mich sehr, Ihnen nach unserer Prüfung mitteilen zu dürfen, dass die Ursulinen Realschule Straubing den Titel „Fairtrade-School“ für weitere zwei Jahre tragen darf. Zur erneuten Titelerneuerung gratulieren wir ganz herzlich! ” heißt es in der Urkunde aus Köln von Fairtrade die pünktlich zum Schuljahresende eintraf. Darin wird bestätigt, dass die eingereichten Unterlagen der Ursulinenrealschule zeigen, dass der Faire Handel an dieser Schule dank des tollen Engagements des Schulteams fest etabliert ist. Und Fairtrade drückt auch die Freude und den Stolz aus, dass sich so aktive Schulen wie die Ursulinen Realschule an der Kampagne beteiligen, und das bereits seit Anfang 2013! Insgesamt ist die Ursulinen Realschule unter der “Fairtrade Leitung” von Lehrer Emmeram Strohmeier, Lehrerin Nicola Schuß und Lehrerin Cornelia Michl bereits seit 2007 in Sachen fairer Handel und Umweltschutz unterwegs. Mittlerweile gibt es 760 Fairtrade Schulen in Deutschland und die Ursulinen Realschule ist stolz, als zweite Schule in Bayern und erste Realschule in Bayern als Fairtrade School anerkannt worden zu sein.

Als die besonderen fünf Kriterien für die Auszeichnung zur Fairtrade-School gelten: die Gründung eines Fairtrade-Schulteams bestehend aus Lehrern, Schülern, Eltern und weiteren Interessierten. Dann muss ein Fairtrade-Kompass an der Schule erstellt werden, der vom Rektor unterzeichnet sein muss. Kriterium 3 ist der Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule. In mindestens zwei Klassenstufen muss in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern Fairtrade im Unterricht behandelt werden, steht im Kriterium 4. Und schließlich muss es einmal im Schuljahr eine Schulaktion zum Thema Fairtrade geben. Alle Kriterien sind seit 2013 an der Ursulinen Realschule fest etabliert, dazu gehörte damals auch die Gründung des Fairtrade-Schulteams. Für die Titelerneuerung wurde ein Fairtrade-Kompass für die Jahre 2017 – 2019 erstellt. Das Schulteam bestätigte darin das weitere Engagement für den Fairen Handel und den Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika. Dazu wurden zahlreiche Projekte durchgeführt und werden auch zu Schuljahresbeginn die neuen Schülerinnen mit dem Konzept vertraut gemacht und eine Probeverkostung fairer Produkte angeboten. Bei diversen öffentlichen und nichtöffentlichen Schulveranstaltungen ist der Eine Welt Kiosk “Nono” nicht mehr wegzudenken und führt ein Sortiment an attraktiven Produkten. Nicht zuletzt spielt der Faire Handel auch eine wichtige Rolle im Unterricht. Übergeordnete Ziele sind die Idee und das Konzept des “Fairen Handels” und der “Fairtrade School” in Straubing noch mehr publik zu machen. “Nono soll quasi Beine bekommen” berichten die Mädchen der 8c, die das Schulteam mit den bereits genannten Lehrern bilden: Verena Gröbl, Amy Mitchell, Antonia Lehner, Lena Sagstetter und Saskia Schwedler. Und auch der Umsatz an fair gehandelten Produkten soll weiterhin erhöht werden.  Für die Adventszeit ist ein umweltfreundlicher und “fair gehandelter” Adventskalender geplant. Und auch den “Kampf” um die papierlose Ausgabe des Heftes “Schul und Wir” möchte das Fairtrade-Team, die Papier AG nicht aufgeben, sondern weiterhin forcieren. Ein Traum ist für die Mädchen auch die Einführung einer “Tabletklasse”, um Papier zu sparen. Überhaupt soll das Bewährte weitergepflegt werden und Ausbaumöglichkeiten angegangen werden.   Bei verschiedensten Anlässen wie Schulfesten, Projekttagen, Advent- oder Elternabenden werden weiterhin Produkte aus fairem Handel angeboten. Außerdem hat die gesamte Schulfamilie jeden Tag beim Pausenverkauf die Möglichkeit am „Eine Welt Kiosk Nono“ Schokoriegel, Süßigkeiten und Recyclingpapier zu kaufen. Man darf sagen, dass die Mädchen tolles Engagement zeigen in der Kerngruppe, dem Fairtradeteam, und sich auch die ganze Klasse beim Ladenverkauf einbringt. “Fairtrade ist an der Schule eine feste Institution und nicht mehr wegzudenken” sagt Verena Gröbl. -ih- 

Text und Foto: Irmgard Hilmer

Stolz präsentiert das Fairtrade-Team der Papier AG an der Ursulinenrealschule die neue Urkunde, dass sie sich weitere zwei Jahre Fairtrade-School nennen darf: v.l. Lehrerin Cornelia Michl, Saskia Schwedler, Lena Sagstetter, Antonia Lehner, Emmeram Strohmeier, Verena Gröbl, Amy Mitchell und Lehrerin Nicola Schuß.