Wer A sagt, muss auch F sagen!
In unserem Fall heißt das: Wer Amor feiert und den Valentinstag begeht, sollte auch Fair-Trade-Rosen dazu verwenden. Denn gerade an diesem Tag der Liebe, an dem mehr Rosen verkauft werden als an jedem anderen Tag im Jahr, sollten wir uns auch an die christliche Tugend der Nächstenliebe erinnern und nicht die Augen verschließen vor den Schicksalen der Arbeiter auf den Rosenplantagen in Kenia.
Als unsere Schülermitverantwortung beschloss, eine Valentinsaktion durchzuführen, bei der Schüler für ihre besten Freunde oder auch den heimlichen Schwarm Rosen kaufen konnten, war uns als „Fair Trade School“ schnell klar, dass wir den herkömmlichen Rosenanbau nicht unterstützen können. Denn damit ein Strauß Rosen im Discounter für zwei bis drei Euro angeboten werden kann, schuften die Arbeiter in Afrika oft für Hungerlöhne und sind schutzlos Pestiziden ausgesetzt.
Doch trotz momentan frühlingshafter Temperaturen im Frankenland ist es nicht möglich, im Februar lokal angebaute Rosen zu kaufen, deshalb konnten wir uns glücklich schätzen, dass Frau Mück von der „Sieben Sinne“-Blumenecke im REWE-Markt in Haßfurt alle Hebel in Bewegung setzte, um uns kräftige, fair gehandelte Rosen in zauberhaften Farben – von Rosa bis Weiß mit roten Spitzen – zu besorgen. Und so konnte am Valentinstag doch ein originalgetreu mit Liebespfeilen ausgestatteter Amor, dessen „Weste“ (eine weiße, Toga-ähnliche Stoffbahn) ebenso rein war wie sein Gewissen, faire und mit liebevollen Botschaften behängte Rosen an aufgeregte und freudig überraschte Schüler überbringen.
Dass diese „FAIRkaufsaktion“ der SMV auch unsere Schülerschaft überzeugte, zeigte sich nicht zuletzt daran, dass über 200 Rosen vorbestellt wurden! Eine Fortsetzung der Aktion im nächsten Schuljahr ist also mehr als wahrscheinlich – natürlich auch dann nur mit fair gehandelten Rosen.