Ananas, Bananen, Cotton (Baumwolle), Datteln, Gewürze bis hin zum Zucker – viele

Produkte und Rohstoffe kommen aus den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Was kommt zu uns aus welcher Region und wie wird es verarbeitet? Wie leben und arbeiten die Menschen dort? Was ist Fairer Handel? Zu diesem Thema sind alle Schüler*innen der achten Klassen in der ersten Woche nach den Oktoberferien auf Exkursion im FEZ gewesen. Zwei Schüler*innen berichten vom Ausflug:

Mathilda, 8e:
Am 6.11.18 haben wir zusammen als Klasse im FEZ einen Workshop zum Thema Nachhaltigkeit gemacht.
Als wir im FEZ ankamen, wurden wir von einem Mann begrüßt. Wir mussten uns dann in unsere Teilungsgruppen aufteilen, was ein bisschen schade war. Meine Gruppe wurde zu einer Frau aus Ghana gebracht.

Nachdem sie sich vorgestellt und uns ihren Namen übersetzt hat, sollten wir uns vorstellen. Anschließend hat sie uns erklärt wie man Schokolade aus Schokobohnen herstellen kann. Elisabeth, so hieß die Frau, hat uns sogar ein paar Schokobohnen mitgebracht, die wir essen konnten. Den meisten hat es eher weniger gut geschmeckt. Wir haben uns dann noch einen Film angeguckt, der alles gut zusammengefasst hat.

Nach der Pause haben wir ein Konzentrationsspiel gespielt. Als wir damit fertig waren, haben wir zusammen als Teilungsgruppe aus Bildern den Weg einer Schokobohne bis zur fertigen Schokolade gelegt und besprochen, was die Schokoladenhersteller ungefähr für eine Schokolade verdienen. Mit diesem Wissen haben wir dann ein Plakat gestaltet, auf dem wir Ideen festgehalten haben, wie wir, bzw. die Schule, mehr nachhaltige Schokolade kaufen bzw. verkaufen können.

Der Tag hat uns Spaß gemacht und uns zum Nachdenken gebracht. Es ist erschreckend, wie viel Anstrengung und Energie die Schokoladenhersteller, für viel zu wenig Geld, in die Schokolade stecken, die wir dann genüsslich essen dürfen.

Nele, 8e:
Am 6. November sind wir ins FEZ gefahren, um etwas über fairen Kakaohandel zu lernen. Wir teilten uns in zwei Gruppen. Die eine Gruppe ging mit einer Frau, die in den Hauptkakaoanbaugebieten geboren wurde, in das Tropenhaus. Die andere Gruppe, zu der ich auch gehörte, ging mit einem Mann, der sich für den fairen Kakaohandel und Herstellung einsetzt, in einen Raum im FEZ. Er hat sich am Anfang vorgestellt und erzählt, dass er schon ein paar Mal in Ländern mit nicht fairem Kakaoanbau war. Er erzählte auch, dass es schockierend war, nicht nur wie die Menschen leiden, sondern auch die Umwelt. Denn bei nicht fairem Kakaoanbau werden Wälder abgeholzt, um Plantagen anzulegen. Auf jeder dieser Plantagen gibt es ausschließlich Kinderarbeit, weil die Kinder meist sehr wenig Geld oder gar keinen Lohn bekommen. Danach gab er uns Texte, die wir vorlasen und in jedem dieser Texte ging es um Kinder, die auf Plantagen gearbeitet haben und ausgebeutet wurden. Wir unterhielten uns, ob wir uns vorstellen könnten jeden Tag so hart zu arbeiten. Alle waren der Meinung, dass sie das nicht schaffen würden und das so etwas unmenschlich ist. Dann schauten wir Filme, die er auf seinen Reisen gemacht hat. Es war sehr informativ und die Bilder mit der unangetasteten Natur sehr schön. Dann durften wir einmal FairTrade Schokolade kosten. Ich fand die Schokolade hatte einen viel intensiveren Geschmack und mir hat sie sehr gut geschmeckt. Ein paar aus der Gruppe mochten die Fairtrade Schokolade nicht, weil sie nur den nicht FairTrade Schokoladengeschmack kennen. Danach hatten wir eine kurze Pause. Anschließend guckten wir eine kleine Reportage über Kinderarbeit beim Kakaoanbau. Dann zeigte er uns ein paar Ketten und Armbänder von den Einheimischen, die er geschenkt bekommen hatte. Danach wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Wir sollten einteilen, wie viel Arbeit und wie viel Geld die Arbeiter bei fairem und nicht fairem Handel erhalten. Die Auflösung war so, wie wir es uns gedacht hatten. Bei nicht fairem Handel bekommen die Arbeiter wenig bis fast gar kein Geld, bei der Zubereitung wird kein Aufwand betrieben und keine guten Zutaten verwendet. Der Kakaoanteil ist gering. Dann durften wir FairTrade Schokoaufstrich und Kakaopulver kosten. Es hat etwas mehr nach Schokolade geschmeckt. Er hat uns dann noch gezeigt, an welchen Zeichen oder Wappen man FairTrade Produkte erkennt.

Ich fand den Tag sehr informativ und aufschlussreich. Man denkt jetzt mehr über Ausbeutung und Kinderarbeit nach. Die Meinungen der Anderen war, dass man jetzt überlegt, was man kauft und guckt, ob auf dem Lebensmittel das FairTrade Wappen aufgedruckt ist. Ich würde mir wünschen, dass jeder beim Einkaufen etwas mehr auf FairTrade Produkte achtet und somit bessere Lebensbedingungen und den Naturschutz unterstützen.