Mitte Oktober gab es für unsere Schüler*innen aus der siebten und achten Klasse im Forum einen interessanten Vortag zum Thema fair hergestellte Sportbälle. Referent war Herr Weber von der Firma BadBoyz, unterstützt wurde er von Herr Stegmair (Steuerungsgruppe faire Stadt Wertingen). Wir erfuhren viel über die Produktion in der pakistanischen Stadt Sialkot, wo über 700 verschiedene Firmen ihren Sitz haben und jährlich ca. 70 Millionen Bälle anfertigen. Wie in vielen anderen Bereichen, wie z. B der Textilbranche, sind die Arbeitsbedingungen in den dortigen Firmen sehr schlecht – angefangen vom viel zu niedrigen Lohn (meist unter dem Existenzminimum) über die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz bis zu fehlenden Sicherheitsvorkehrungen bei Maschinen….und leider vielem mehr.

Es gibt aber inzwischen fünf Firmen, die sich durch Verträge und strenge Zertifizierungen dazu verpflichtet haben, ihre jeweiligen Bälle unter fairen und sozialen Bedingungen zu produzieren. Interessanterweise sind diese fair hergestellten Bälle gar nicht teurer als die anderen! Diese Firmen garantieren unter anderem überdurchschnittliche Gehälter, faire Preise für Rohstoffe, gleiche Bezahlung für Frauen und Männer, Bustransfer zur Arbeit, medizinische Vorsorgeleistungen, Bildungsprogramme usw.

Zum nachdenken brachte die Schüler*innen zum Ende des Vortrages vor allem folgende Frage: Was ist euch wichtiger? Dass Lionel M. in Paris nächstes Jahr wieder 70 Millionen Euro kassiert oder der pakistanische Ballnäher Nadeem 250,00 € statt bisher 150,00 € monatlich verdient?

Das entscheiden wir alle…..

P.S.: es gibt übrigens die Möglichkeit, selbst designte und faire Sportbälle zu kreieren. Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald mal Fußbälle mit euren eigenen Logos! ?