Am anderen Ende der Welt

Barbara Goodyear aus Papua Neuguinea besuchte am 18./19.Januar unsere Hersbrucker Grundschule und berichtete unseren interessierten Dritt- und Viertklässlern vom Leben „am anderen Ende der Welt“.

Ihre Familie wohnt auf Karkar Island und fährt einmal im Monat zum Großeinkauf mit dem Schiff aufs Festland. Sie selbst hat einen kleinen Laden auf der Insel und verkauft dort Lebensmittel an die Einheimischen. Außerdem unterhält sie mit ihrem Mann eine Plantage (Kakaobäume und Kokosnusspalmen). Frau Goodyear erläuterte den Kindern anhand von Bildern die Arbeit auf der Plantage und die Lebensbedingungen der einheimischen Bevölkerung (Häuser aus Holzgestell und Palmmaterial, kein Strom, kein fließendes Wasser, kein Tisch / Schrank / Bett, Plumpsklo neben dem Häuschen). Auf ihrer Plantage gibt es auch keine Kinderarbeit und keine Zwischenhändler.

Die Kinder in Papua haben von 8.00-15.00 Uhr Unterricht in der Schule. Sie sitzen am Boden, haben bis zur 6.Klasse keine Bücher und tragen Schuluniformen. Der Schulgong ist eine große Trommel, die geschlagen wird.

Sollten sie einmal krank werden, steht ein Krankenhaus mit drei Ärzten zur Verfügung. Es gibt dort nur große Schlafsäle und Moskitonetze für die Nacht.

In Papua Neuguinea ist es immer warm (ca 29°C), es regnet oft. Bananenblätter, die am Straßenrand wachsen, sind dann „schnell gepflückte“ Regenschirme. Da die Flüsse nach einem Regen viel Wasser führen, nutzen die Einheimischen diese Gelegenheit und waschen ihre Wäsche, reinigen ihre Töpfe oder holen dort Trinkwasser.

Fische müssen am gleichen Tag gegessen werden, da es keinen Kühlschrank gibt. Fleisch gibt es eher selten, hin und wieder werden auch Schlangen und Fledermäuse gegessen. Unsere Hersbrucker „piginini“(=Kinder) durften am Ende Kakaoschoten, Schokolade und Kokosnüsse probieren. Beeindruckt waren sie auch vom Privatboot der Goodyears, von der dortigen Sprache, mit der Frau Goodyear die Kinder begrüßte und verabschiedete und von der Vulkantätigkeit des „Ring of Fire“, auf dem Papua Neuguinea liegt.

Ein herzliches Dankeschön an Frau Goodyear für ihren brillianten Vortrag, ihre herzliche und geduldige Art.