Projekttage 1.-2. Oktober 2018

Wie viel Erden bräuchten wir, wenn alle Menschen so leben würden wie wir? Was wäre, wenn alle Menschen auf der Erde Fleisch essen wollten? Was bedeutet unsere Vielfliegerei für die Umwelt? Warum sind unsere Textilien so billig? Und was hat es für Auswirkungen, wenn wir zuhause einen Pullover mehr anziehen, aber dafür die Heizung ein wenig herunterdrehen? Könnten wir auch manche Kleidung Second Hand einkaufen und wie lange ist die Nutzungsdauer unseres Handys?

Solche und ähnliche Fragen stellte Ralf Häussler vom ZEK (Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung) bei seinem Workshop den zwölf Schülern aus der 9. und 12. Klasse. In einem Planspiel konnte jeder Schüler seinen eigenen ökologischen Fußabdruck kennen lernen.

Dabei stellte sich heraus, dass viele unserer Handlungen selbstverständlich scheinen und oft unbewusst aus Gewohnheit ausgeführt werden, aber immer große Auswirkungen auf unseren gesamten Planeten haben.

Um eine kreative  Nachhaltigkeitsidee kennen zu lernen, besuchten wir am zweiten Tag unserer Projekttage Klemens Jakob in seinem Autarkhaus.

(Maria Radetzki, Lehrerin)

Nach zwanzig minütiger Busfahrt erreichten wir das beschauliche Dörflein Isingen. Nach kurzem Fußmarsch trafen wir auf Klemens Jakob, der uns sehr freundlich aufnahm und uns in sein Ownhome einlud. Ein Ownhome ist das gleiche Prinzip wie ein Tiny House, nur dass es keine Mobilität besitzt. In seinem 18 m2 kleinen Haus hat er genau so viel verstaut,  wie er zum Leben benötigt. Von der Küche über das Bad bis hin zum Bett, sogar eine Terrasse mit einem Teich und Pflanzen besitzt er. Er hat alles was er benötigt auf 18 m2. Er produziert alles selber und auf seinem Dach hat er Solarzellen und zum Einkaufen oder Ausgehen besitzt er ein Fastbike. Seine Pflanzen versorgt er, wenn es nicht der Regen macht, mit seinem selbst gebauten – ich nenne es mal – „Wasserversorgungskreis“. Wenn Klemens also nach einem Mittagsessen seinen Teller abspült, gelangt das Wasser in den Boden wo seine Pflanzen leben, die dann auch durch das Wasser versorgt werden. Die Pflanzen reinigen nebenbei sein Spülwasser so, dass Klemens immer wieder sauberes Wasser zum Spülen, Duschen und sogar Trinken hat!

Dieser interessante und lehrreiche Tag endete mit einer kleinen Garten- und Hausführung. Wir möchten uns herzlich bei Klemens Jakob für seine Gastfreundschaft bedanken! (Oskar Diebold,  Schüler der 9.Klasse )