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Vor einiger Zeit lief im 1.Programm der ARD beim plus-minus-Magazin(16.3.2010) ein kurzer Beitrag über die dunklen Seiten der Schokolade.  Der Filmbeitrag “Schuften für Schokolade” von Jochen Taßler und Marianne Kaegi zeigt die Zustände in der Elfenbeinküste, dass Kinderarbeit und sogar Kindersklaverei dort die Grundlage der Kakaobewirtschaftung ist.

 

Die meisten Kakaoernten importieren wir aus diesem Land. Die schokofair-logo Süßwarenindustrie weiß seit langem um die Situation der Kinder, die trotz Verbot der Kinderrechtskonvention der UNO nie zur Schule gehen können und ab 7 oder 8 Jahren auf den Plantagen mitarbeiten müssen. Der Film “Schmutzige Schokolade” von Miki Mistrati beweist das Kidnapping und die Versklavung von Kindern für die Schokoindustrie und dokumentiert die Korruption der Polizei und Regierung in der Elfenbeinküste.

Der Kakaomarkt boomt. 2010 betrug die Produktion von Rohkakao 3,6 Mio. sackschlepenTonnen. Tendenz steigend. Eigentlich eine Erfolgsgeschichte, müssten dafür nicht Millionen Kinder in der Welt schuften.  Allein 600.000 Kinder in der Elfenbeinküste müssen dauerhaft arbeiten, über 250.000 fallen dabei unter missbräuchliche Kinderarbeit, denen Rechte wie Bildung, Familie, Gesundheit, Freizeit verwehrt werden. Viele Tausend werden dabei sogar von Menschenhändlern gekidnappt und regelrecht versklavt!
Allen Kindern gemeinsam ist, dass sie selten bis fast nie eine Schule besuchen können und damit nie eine Chance haben, aus ihrer Armut und Abhängigkeit heraus zu kommen. Der Hintergrund: Die Kakaoanbauer bekommen
keine fairen Preise für die Kakaoernten! Sie können sich keine erwachsenen Arbeiter leisten. Auf den Kakaoplantagen herrschen miserable Arbeitsbedingungen, oft ohne jede gesundheitliche Versorgung. Schon wenige Cent mehr – bei garantierten Mindest-Preisen – wäre die Lösung!
  • Was machen unsere Schokoladen-Hersteller?
    Die Umsätze der Schokoladenindustrie allein in Deutschland betrugen 2006 über 4,4 Milliarden Euro! Hunderte von Millionen stecken sie in die Werbung für Produkte wie Milka, Nutella, Mars und “Kinderschokolade” usw.! Aber die Werbeagenturen werben neuerdings gern mit kleinen Vorzeigeprojekten. Einige wenige Projekte reichen aber nicht aus. Schlimm ist, wenn diese kleinen Projekte der großen Firmen in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken sollen, dass schon viel passiert! 2001 beschlossen die Süßwarenhersteller, die “schlimmsten Formen der Kinderarbeit”  zu unterbinden. Bis heute im Jahr 2014 hat sich für die meisten betroffenen Kinder nichts verändert!„Mit der Duldung der Kinderarbeit und Sklaverei verstoßen Unternehmen nicht nur gegen ihre eigenen Selbstverpflichtungen oder gegen das Rechtsempfinden von Konsumenten in Europa, sondern in eklatanter Weise auch gegen Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (Konvention 138 und 182) und der UN-Kinderrechtskonvention – Übereinkünfte, die auch die Elfenbeinbeinküste ratifiziert hat. Unternehmen sind zudem verpflichtet, zur wirksamen Abschaffung von Kinderarbeit beizutragen. Dies ist in den Leitsätzen für multinationale Unternehmen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung festgelegt.“ (Welthungerhilfe)
  • Was können die Unternehmen ändern?
    „Unternehmen können wirksam gegen Kinderarbeit vorgehen, wenn sie unmissverständlich deutlich machen, dass sie keine Kinderarbeit in ihrer Produktionskette dulden.“(Welthungerhilfe)  Jedes neue Fairtrade-Warenangebot hilft mit, die Bauern in der 3.Welt fair zu entlohnen und die Kinderarbeit und Kindersklaverei zu beenden.  Einige Unternehmen kaufen 100 % zertifizierten sogenannten “nachhaltigen Kakao” auf. Auch diese Produkte sollen bei der Kakaoernte ohne Kinderarbeit auskommen.
  • Was haben wir getan?
    Wir gründeten aus der SV heraus eine Arbeitsgemeinschaft. Die Schokofair AG informiert seit mittlerweile drei Jahren eigene Schüler, Lehrer und Eltern, referiert in anderen Schulen, produzierte eine Radiosendung (ausgestrahlt bei Antenne Düsseldorf), ging ins Internet mit einer eigenen Homepage und initiierte eine Unterschriftenaktion. Ziel ist es, dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenhersteller tausende von Unterschriften mit einer großen Presseaktion zu überreichen, die fordert, dass nur noch Kakaoernten aufgekauft werden, wo sicher ist, dass sie nicht auf Kinderarbeit beruhen. In den Supermärkten fragen wir nach Fairtrade-Angeboten und kaufen möglichst selbst auch immer mehr Fairtrade-Waren. Für diese Arbeit wurde das Schokofair-Projekt der Montessori-Hauptschule schon mehrfach ausgezeichnet (WDR-Kinderrechtepreis 2012, UNICEF-Junior Botschafter Deutschlands 2013)!
  • Was ist die Lösung?
    Einfach immer mehr fair handeln! Fairer Handel zeigt, wie es anders geht. GEPA, die Fair Trade Company oder das Fairtrade-Siegel garantieren Produkte, die Kinderarbeit ausschließen. Sie garantieren faire Mindestabnahmepreise und erreichen damit, dass die Bauern menschenwürdig leben und arbeiten können. Wir wissen, dass jeder was tun kann. Ziel könnte es auch sein, eine richtige Fairtrade-Schule zu werden.Jeder kann durch sein Einkaufsverhalten helfen. Mit jedem Fairtrade-Einkauf (Kaffee, Kakao, Schokolade, Bananen, Kleidung usw.) erhöht man die Nachfrage im Handel und sorgt so dafür, dass immer mehr Fairtrade-Waren in die Märkte kommen. Jeder Fairtrade-Einkauf hilft den Bauern besser über die Runden zu kommen und natürlich den Kindern!Und die Süßwarenhersteller sollten endlich ihre Selbstverpflichtung wahr machen und dabei nicht auf halbem Weg stehen bleiben. Wenn schon, denn schon eine Zukunft für alle Kinder schaffen!

Unsere Idee zur Sofort-Hilfe für die Kakaobauern und ihre Kinder in Afrika seht ihr in unserem Film “Nur 2 Cent”: