XXXL-T-Shirt-Aktion in Wertingen

Schulen greifen das Thema Kinderarbeit im Unterricht auf

Im Stadtgebiet von Wertingen, so auch vor den Schulen, 12 überdimensionierte T-Shirts mit einem übergroßen Label, auf denen Kurzgeschichten von Menschen stehen, die vom Einsturz der Kleiderfabrik am 24.04.2013 in Rana Plaza in Bangladesch betroffenen waren. Unter dem Motto „Wertingen gegen ausbeuterische Kinderarbeit“ beteiligten sich in diesem Zeitraum auch verschiedene Schulen mit kreativen Aktionen am Projekt. Sie wollten so auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen hinweisen, unter denen auch heute noch in vielen anderen Fabriken Jugendliche und meist jungen Frauen leiden. Für einen Hungerlohn  müssen sie – nicht nur billige – Kleidung für den europäischen Markt nähen. Ein Kleider-Tauschtag begleitet von Unterrichtseinheiten gab es kürzlich an der Anton-Rauch-Realschule.

An der Wertinger Mittelschule haben Schüler mit ihrer Lehrerin Rosi Burkart Stoffschürzen genäht. Sie sollten so kennenlernen, wie aufwendig und schwierig es sei, an einer Nähmaschine zu arbeiten und wie genau jeder arbeiten müsse, wenn das Ergebnis für den Verkauf passen solle. Andere Schüler bastelten zusammen mit Religionslehrerin Martina Baur T-Shirts aus Tonpapier und formulierten darauf Labels mit eigenen Aussagen gegen Kinderarbeit. Aufgehängt in der Schulaula sollen die T-Shirts deutlich sichtbar auf die  XXXL-Aktion hinweisen. Voraus gegangen war, dass sie zuvor bei einer „Eigenkontrolle“ ihrer Kleidung festgestellt hatten, dass diese überwiegend aus Indien, China oder Taiwan kommt.