Unsere Schule ist seit dem 07. Februar 2014 Fairtrade-School und strebt nun die Titelerneuerung für weitere zwei Jahre an. Mit der Titelerneuerung bestätigen wir weiterhin unser Engagement für den Fairen Handel und wollen einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika leisten.

Am 21.12.2015 hat sich das Fairtrade-Schulteam des Berufskollegs Elberfeld der Stadt Wuppertal getroffen, um den Weg zur Erneuerung des Titels „Fairtrade-School“ zu besprechen. Die Zusammensetzung des Schulteams hat sich seit der Auszeichnung durch neue engagierte Schülerinnen und Schüler verändert. Unsere Bildungsgänge bringen es mit sich, dass Lernende in der Regel nach 2 – 3 Jahren die Schule verlassen, um ihre berufliche Laufbahn einzuschlagen. Auch engagierte Referendarinnen und Referendare konnten für das Fairtrade-Schulteam gewonnen werden.

Bei der Sitzung stand die Erarbeitung des Fairtrade-Kompasses auf der Agenda. Hierfür wurde die Entwicklung der fünf Kriterien seit Titelauszeichnung zunächst durchleuchtet, sodass anschließend in enger Zusammenarbeit Zielformulierungen für die nächsten zwei Jahre entwickelt werden konnten.

Seit Titelerneuerung konnte durch das faire Engagement am Berufskolleg Elberfeld der Fairtrade-Gedanke sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Lehrerinnen und Lehrern verankert werden. So setzten seit Titelauszeichnung immer mehr Kolleginnen und Kollegen eigene Schul- und Unterrichtsprojekte um (z. B. eine Schultütenaktion bei der Einschulung der zweijährigen Höheren Handelsschule und Berufsfachschule, bei der die Schultüten mit Informationen und Produkten zum fairen Handel verschenkt wurden – Ziel: Identifikation der neuen Schülerinnen und Schüler mit dem Fairen Handel). An den Unterrichtsinnovationen im Bereich Nachhaltigkeit/Fairer Handel wirken auch Referendarinnen und Referendare besonders engagiert mit.

Des Weiteren integrierten Studierende der Fachschule für Wirtschaft (berufsbegleitend) den fairen Handel in ihre Projektarbeit im Rahmen der Abschlussarbeit und kamen durch Eigeninitiative auf das Fairtrade-Team zu (siehe https://blog.fairtrade-schools.de/kriterium_3/bananas-day-2015-am-berufskolleg-elberfeld/).

Dabei macht die Verleihung des Titels einer „Fairtrade School“ allen Beteiligten deutlich, dass am Berufskolleg Elberfeld der Faire Handel ein zentraler Bestandteil in voll- und teilzeitlichen beruflichen Bildungsgängen geworden ist.

Eine besondere Auszeichnung war für uns, auf Einladung von Transfair e. V. über die Veränderungen an unserer Schule auf der Fairtrade-Messe am 28.08.2015 in Dortmund berichten zu dürfen.

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Wir freuen uns sehr über das Interesse und die Eigeninitiative in Bezug auf den fairen Handel und blicken gespannt auf weitere Ideen/Aktionen, die aus dem Kreise der Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrern erwachsen.

Eine besondere Herausforderung sehen wir weiterhin darin, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht länger als 2 – 3 Jahre an unserer Schule sind (siehe Schulform). Somit liegt unsere Zielsetzung weiterhin darin, junge Lernende zu motivieren, sich für den fairen Handel einzusetzen und diesen nachhaltig in ihren weiteren Berufs- und Lebensweg zu integrieren.

Als Fairtrade-School ist es uns sehr wichtig, dass so viele fair gehandelte Produkte wie möglich an unserer Schule angeboten werden. In enger Kooperation mit dem Betreiber der Schulcafeteria und dem Fair-Handelsunternehmen GEPA wird das bestehende Sortiment (siehe Fairtrade-Kaffee, fair gehandelte Schokoladen- und Sesamriegel) durch im Unterricht entwickelte Marketingkonzepte angepasst (z. B. neue Riegel/Getränke, Saisonartikel – siehe https://blog.fairtrade-schools.de/allgemein/schoko-trifft-limone-die-faire-sortimentsgestaltung-der-schulcafeteria-am-bke/). Des Weiteren wollen wir das Sortiment um faires Obst (siehe Bananenaktion im Sommer 2015) ergänzen.

Der faire Handel ist in den didaktischen Jahresplanungen des Einzelhandels bereits mit konkreten Hinweisen auf Aktionen erfolgreich implementiert. Die verbindliche Einbindung des fairen Handels in die Didaktische Jahresplanung des Großhandel- und Außenhandels wird derzeit vorbereitet und in der nächsten Bildungsgangkonferenz verabschiedet. Die Fachschule für Wirtschaft ermöglicht weiterhin die Fortbildung zum/zur Fachberater/in für nachhaltiges Wirtschaften, wodurch die Studierende zur eigenständig geplanten Fairtrade-Aktion „Banana´s Day“ motiviert wurden.

Ferner wird das Thema Fairer Handel langfristig fächerübergreifend in die neue didaktische Jahresplanung der zweijährigen höheren Berufsfachschule aufgenommen, da der Lehrplan die Integration des Themas Nachhaltigkeit in die Lerninhalte zudem explizit fordert.

Der Faire Handel spielt auch in anderen Unterrichtsfächern (siehe u. a. Volkswirtschaftslehre) eine Rolle, so dass Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit dem Thema vertraut werden (siehe https://blog.fairtrade-schools.de/kriterium_4/workshop-globale-wirtschaft-und-arbeitsbedingungen-in-der-textilindustrie/).

Ziel für den Unterricht für die kommenden zwei Jahre ist, den fairen Handel in weitere Bildungsgänge zu bringen (siehe u. a. pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte).

Auch bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie zum Beispiel unserem alljährlichen Volleyballturnier oder anderen Veranstaltungen, wird der Faire Handel in den Vordergrund gestellt und zur Verpflegung Produkte aus Fairem Handel angeboten (siehe Fairtrade-Kaffee/Kekse).

Wie bisher möchten wir das überregionale Fairtrade-Schools-Netzwerk unterstützen, um durch den Austausch mit anderen Schulen und die Teilnahme an Konferenzen und Kampagnen neue Impulse für den Fairen Handel zu gewinnen und weiterzugeben. Weiterhin möchte unsere Schule die erfolgreich etablierte Nikolaus-Verkaufsaktion durchführen (siehe https://blog.fairtrade-schools.de/allgemein/fairsuesse-deinen-tag-und-fairaendere-die-welt/ ). Auch werden Aktionen zum Thema faire Kleidung und fair gehandelte Lebensmittel in enger Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner stattfinden, um die Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen für den fairen Handel zu sensibilisieren.

Hierdurch möchten wir noch mehr Zustimmung und Sympathie für den Fairen Handel erreichen und ihn zum selbstverständlichen Bestandteil des Schulalltags machen.