Unsere Schule Valentin-Heider-Gymnasium beteiligt sich an der Kampagne „Fairtrade Schools“ des gemeinnützigen Vereins TransFair und strebt den Status einer „Fairtrade School“ an.

Mit der Auszeichnung zur Fairtrade School bestätigen wir unser Engagement für den fairen Handel und leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern und Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika.

An unserer Schule besteht bereits seit zwei Jahren ein Arbeitskreis, der beständig wächst, der sich mit dem Thema fairer Handel auseinandersetzt und bereits viele Aktionen organisiert und durchgeführt hat. Nun möchten wir dies im Rahmen der Kampagne Fairtrade Schools erweitern. Unsere Vorstellungen und Ziele sind dabei sehr vielseitig. Einerseits möchten wir an der Schule das Bewusstsein für den fairen Handel weiter vertiefen, damit die Schüler und Lehrer die Hintergründe, Zusammenhänge und Ziele des fairen Handels verstehen und folglich unterstützen. Die Schüler und Lehrer können dann ihr Wissen in den Familien weitergeben, sodass auch Privathaushalte beim Einkauf die Fairtrade Produkte beachten und auf die Problematik sensibel reagieren. Andererseits möchten wir mit unseren Aktionen und Verkäufen die Nachfrage an fairen Produkten erhöhen und somit die Organisationen des fairen Handels unterstützen, damit der faire Handel erweitert werden kann. Somit können immer mehr Bauern ihre Produkte zu einem fairen Preis verkaufen.

Außerdem entsteht durch die gemeinsamen Aktionen zum fairen Handel ein fruchtbarer Dialog zwischen Schülern aller Altersklassen, Lehrern und Eltern, was neue Ideen und Ergebnisse hervorbringt. Das Thema Fairtrade und faire Produkte sollen insgesamt in den Schulalltag integriert werden.

Unsere Zielgruppe ist dabei die ganze Schulgemeinschaft. Vor allem die Schüler und besonders die jüngeren Schüler sollen angesprochen werden, damit diese früh ein Bewusstsein für Fairtrade entwickeln. Auch die Eltern sollen dabei, zum Beispiel über den Elternbeirat, integriert werden. Zusätzlich soll auch die Lehrerschaft miteinbezogen werden.

Wir setzen die Schwerpunkte bei unseren Aktionen vor allem auf den Verkauf fair gehandelter Lebensmittel und Kleidung (wie z.B. Jutebeutel, Schulkleidung) und wir legen großen Wert darauf über den fairen Handel und dessen Vorteile für die Bauern zu informieren, damit in Zukunft die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen der Produzenten verbessert werden können.

Die Herausforderungen sind dabei vor allem, die Schüler vom fairen Handel zu überzeugen, damit diese die fair gehandelten Produkte, die an der Schule angeboten werden auch kaufen, da diese in Konkurrenz zu den billigeren „normalen“ Süßigkeiten stehen. Deshalb müssen wir die Vorteile von Fairtrade klar vermitteln.

Als zukünftige Fairtrade School setzen wir uns dafür ein, dass an unserer Schule der faire Handel gefördert wird. Wir werden so viele fair gehandelte Produkte wie möglich an unserer Schule anbieten: Fairtrade Riegel im Kiosk beim Hausmeister (für alle Schüler zugänglich), im Lehrerzimmer faire Süßigkeiten, im SMV-Zimmer und im Oberstufenraum fairer Kaffee. Wenn der Verkauf der fairen Lebensmittel an der Schule gut läuft, wollen wir das Angebot noch erweitern (Getränke, Obst etc.).

Der faire Handel soll außerdem auch im Unterricht eine größere Rolle spielen, so dass Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit dem Thema vertrauter werden. Der faire Handel wird in den Fächern Biologie, Geographie und Religion behandelt. In Geographie ist er fester Bestandteil des Stoffs der 8. Klasse und wird auch in weiteren Jahrgangsstufen angesprochen. In Biologie und Religion soll er fester Bestandteil werden, wird aber auch jetzt schon von den meisten Lehrkräften im Unterricht behandelt. Des Weiteren findet in unregelmäßigen Abständen ein W-Seminar (Wissenschaftspropädeutisches-Seminar) zum ökologischen Fußabdruck statt, bei dem der faire Handel eine zentrale Rolle einnimmt.

Auch bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie zum Beispiel bei unserem Schulfest oder anderen Veranstaltungen (Spendenlauf, Konzerte etc.) werden wir, wie in der Vergangenheit, das Thema Fairtrade in den Vordergrund stellen und zur Verpflegung Produkte aus fairem Handel verwenden. Wie schon im letzten Jahr soll es an unserm Schulfest wieder ein großer Stand zum fairen Handel mit Informationsplakaten und Broschüren, Quiz und dem Verkauf fairer Lebensmittel geben. Außerdem verkaufen wir am diesjährigen Spendenlauf faire Produkte (Schokoriegel, faire Cola etc.). Zudem gibt es an Weihnachten, Ostern und am Valentinstag Aktionen zum Versand fairer Produkte innerhalb der Schule (Faire Schokonikoläuse, Osterhasen, Rosen.). Zudem soll es einen „Probiertag“ für die neuen Süßigkeiten am Kiosk geben. Außerdem wird es wieder einen von den Schülern selbst erstellten Vortrag über Fairtrade für die Unterstufe geben. Auch am Tag der offenen Tür für die neuen fünften Klassen gibt es meistens fairen Kaffee und faire Cookies.

Wir würden unsere Aktionen in Zukunft auch gerne im Rahmen der Fairtrade-Kampagnen gestalten.

 

Lindau, 15.12.2015