Fair-o-mat im Leibniz-Gymnasium

Naschkatzen (und –kater) mit Bewusstsein für soziale Ausgewogenheit finden jetzt im Leibniz-Gymnasium köstliche Nahrung: Am Donnerstag, dem 4. Mai, wurde der neue Fair-o-mat eingeweiht, ein Verkaufsautomat für fair gehandelte Müsli-Riegel und andere Leckereien. Die Anschaffung dieses rein mechanisch und ohne Strom und Kühlung funktionierenden Gerätes war nur möglich durch die großzügigen Spenden von der Sparkasse Altdorf, vom Elternbeirat des Leibniz-Gymnasiums und vom Backhaus Fuchs.

Bei der kurzen Einweihung während der 20-minütigen Pause wurde den Sponsoren herzlich gedankt und die Bedeutung des Fair-o-maten für das Leibniz-Gymnasium herausgestellt. Als Fairtrade Schule muss es nämlich verschiedene Kriterien erfüllen, um diesen Titel auch über die ersten zwei Jahre hinaus weiterhin führen zu dürfen. Dafür ist es besonders wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler jederzeit Produkte aus fairem Handel kaufen können, eine Bedingung, die nun mit dem Fair-o-mat voll erfüllt wird.

Aber letztendlich dient das Fairtrade-School Label natürlich dem Zweck, den Gedanken des gerechten Handels noch bekannter zu machen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Deswegen wurde bei der Einweihung des Fair-o-maten ein Produkt beispielhaft genauer vorgestellt: Der Sesamriegel mit den Geschmacksrichtungen Honig, Schwarzkümmel und Orange stammt von dem ägyptischen Lebensmittelbetrieb ISIS etwa 50 km nordöstlich von Kairo, dessen ca. 290 Angestellte die mit regionalen Zutaten hergestellten Produkte auch vor Ort verpacken, so dass die gesamte Wertschöpfungskette im Land verbleibt. Die Mitarbeiter erhalten nicht nur faire Löhne bei geregelten Arbeitszeiten, sondern auch eine Krankenversicherung und regelmäßige Fortbildungstrainings.

Die übergeordnete Organisation SEKEM (altägyptisch für „Lebenskraft der Sonne“) unterhält sogar eine eigene Schule mit Kindergarten und unterstützt die Eingliederung von Menschen mit Behinderung (vgl. www.el-puente.de).

Nach der Einweihung des Fair-o-maten herrschte großer Andrang, viele Schüler wollten das neue Gerät ausprobieren. Ein bisschen Übung braucht es schon, bis die passenden Münzen im richtigen Geldschlitz sind und der rote Drehknopf in der richtigen Stellung ist, damit die innen liegende Spirale den Snack nach unten fallen lässt und damit der nächste Kunde seine Münzen einwerfen kann.

Jedenfalls wurde schon am ersten Tag viel geübt, und es bleibt zu hoffen, dass die Nachfrage anhält und das Bewusstsein für gerecht bezahlte Lebensmittel weiter wächst.