Fairer Handel ist nicht nur eine Frage der Moral, sondern auch eine Frage des Geschmacks. Zu dieser Erkenntnis sind die Bäckerinnen und Bäcker des dritten Ausbildungsjahres gelangt. Im Rahmen ihrer Ausbildung steht das Thema „Kakaoerzeugnisse” sowieso auf dem Lehrplan: Geschichte des Kakaos, die Kakaofrucht, die Aufarbeitung der Kakaobohne sowie Herstellung von Schokolade, Kakao und Kuvertüre.

Da kam der Aufruf von Fairtrade Deutschland zur „Fairen Woche” 2013 gerade recht. Und so haben die Auszubildenden mehr gelernt, als auf dem Lehrplan stand: Wie wird Kakao angebaut und geerntet? Was bedeutet Fairtrade für mich? Was bedeutet Fairtrade für die Kakaobauern?

Bei der Frage nach dem Geschmack melden sich gerne die Skeptiker zu Wort: Fairtrade – schön und gut, aber nur, wenn’s schmeckt. Deshalb haben sich die Auszubildenden einem Selbsttest unterzogen. Gegenseitig haben sie sich verköstigt, ohne dass die Tester wussten, welches Produkt „normal” oder „fair” ist. Ihre Bewertungen zu Geschmack und Aussehen haben sie in eine Tabelle eingetragen und am Schluss die Sieger gekürt. Bei der Schokolade lag die Schokolade knapp vorn; beim Kakao haben doppelt so viel Auszubildende den fair gehandelten favorisiert.

Das hat auch die Skeptiker überzeugt.