Es gibt viele Wege die Weihnachtszeit an einer Schule interessant zu gestalten. Da reicht ein Weihnachtsbaum in der Aula und das Wintermärchen im Deutschunterricht der 5. Klassen allein nicht aus – denn was wäre eine Welt voller Kinder und Jugendlicher ohne Süßes in der Adventszeit? Süßes schmeckt. Doch der erhöhte Konsum von Kakao und Schokolade in der kalten Jahreszeit stellt uns vordringlich auch an der Schule vor die Frage, woher die süßen Produkte eigentlich stammen – und wer sie unter welchen Bedingungen geerntet hat. Während im Unterricht der 8. Klassen zum Thema Industrialisierung die Arbeitsbedingungen und sozialen Verhältnisse im 19. und frühen 20. Jahrhundert beleuchtet wurden, standen in der letzten Woche Fragen zur Globalisierung im Fokus.

Der Wahlpflichtkurs Kochen des 8. Jahrganges hatte daher die Idee, aus fairen Bananen, fairem Zucker und fairer Schokolade süße Leckerlis herzustellen, die die Zuckerstände auf dem hiesigen Weihnachstmarkt staunen lassen würden. Vor allem auch wegen den von Kinderarbeit freien Produkten zur Weiterverarbeitung. Mit großem Geschick produzierten die Mädchen und Jungen Bananenspieße und Traubenspieße mit übergossener zertifizierter Schokolade und Äpfel mit kandiertem fairem braunen Zucker. Der Kurs war bemüht, dort fair gehandelte Produkte einzusetzen, wo es möglich war. Bestes „faires“ Ergebnis: der Bananafairspieß. Sowohl die Bananen als auch die Schokolade waren fair gehandelt. Dieser Spieß schmeckte auch am besten, denn maximal fair ist maximaler Geschmack. Im Rahmen der Fairtrade School Kampagne verkaufte der Kurs anschließend seine süßen Waren öffentlichkeitswirksam in den Pausen und der großen Mittagsfreizeit an Schülerinnen und Schülern, aber auch an interssierte Lehrerinnen und Lehrern. „Fairer Süßkram“ titelte die Informationswand, die der 7. Jahrgang im Rahmen seiner Arbeit gegen Kinderarbeit für den WPK des 8. Jahrganges zur Verfügung stellte. Das Fairtradeteam der IGS Egels sagt danke für die leckere und faire Adventsaktion.