Besuch der JFS im Weltladen Kirchheim
Da wir noch ganz am Anfang stehen, haben wir noch keine Kontakte oder Geschäftsbeziehungen. Der Weltladen in Kirchheim hat uns dann netterweise angeboten ihre Ware auf Kommission abzunehmen und diese zu verkaufen. Unsere Zusammenarbeit hat damit begonnen das wir zum Weltladen gingen und nach Produkten suchten, die wir gut an unserer Schule oder an andere Abnehmer verkaufen könnten.
Herr Schwarz, ein Mitarbeiter des Weltladens erklärte uns, dass es das Ziel des fairen Handels sei, den Arbeiterinnen und Arbeitern einen angemessenen Lohn für ihre Arbeit zu zahlen. Er erzählte uns auch von seinen eigenen Erfahrungen die er im Ausland bzw. Guatemala gemacht hat.
Anschließend durften wir uns verschiedene Artikel heraussuchen und unsere entstandenen Eindrücke darüber preisgeben. Anschließend liefen wir durch den Laden und machten uns einen Überblick über die Artikel die dort zum Verkauf stehen. Es gibt eine sehr große Auswahl an Schokolade, mit vielen exotischen Sorten wie z.B. Bengali Curry, was einen besonderen Reiz für den Kundenhaben könnte.
Besuch des Weltladens an der JFS
Die beiden statten uns auch ein Besuch in der Schule ab, dort hielt Herr Schwarz einen Vortrag, darüber wie die Menschen in der dritten Welt leben und wie das Einkommen auf der Welt verteilt ist. Uns wurde verdeutlicht wie viele Menschen in den unterschiedlichen Kontinenten leben und wie die dortigen Lebensstandards sind.
Bei einem anderen Termin, an dem uns Herr Schwarz besuchte, machten wir ein Rollenspiel, bei dem wir uns in die Situation eines Kaffeebauers und seiner Familie hineinversetzen konnten. Durch dieses Rollenspiel wurde uns klar, welche Schwierigkeiten und Konflikte die Bauern Tag täglich durchleben müssen.
Fair Trade- Kaffee stammt ausschließlich von Kleinbauern, die sich zu Kooperativen oder Organisation zusammengeschlossen haben. Sie erhalten für ihren Kaffee immer einen festen Mindestpreis, der ihnen in Zeiten von niedrigen Weltmarktpreisen als Sicherheitsnetz dient. Wenn der Weltmarktpreis über dem Fairtrade- Preis liegt, wird den Bauern stets der höhere Preis ausgezahlt. Bei konventionellen Kaffee erhalten Kleinbauern oft nicht den vollen Weltmarktpreis, da sie die Preise gar nicht kennen und aus der Not heraus ihren Kaffee zu Tiefstpreisen verkaufen müssen. Genau dieser Unterschied zwischen konventionellem und Fairem Kaffee ist für die großen Preisunterschiede in den Geschäften verantwortlich. Der Faire Preis, den man den Bauern zahlt und die Zuschläge, z.B. für Bildung, werden auf den Kaffeepreis aufgeschlagen.
Vielen Kaffeebauern fällt es aber schwer, sich einer Fairtrade Organisation anzuschließen, da sie Angst haben. Diese Angst wird von den Kojoten (Lokalen Aufkäufern) ausgelöst. Diese setzen die Bauern unter großen Druck. Sie sagen den Bauern beispielsweise, dass die Fairtrade Organisationen nur leere Versprechungen machen und diese nicht halten. Sollten die Bauern dann „zurück gekrochen“ kommen würden die Kojoten nie wieder den Kaffee von ihnen aufkaufen und ihre Familie müsste verhungern.
Autor: Shaquille Banks, Chris Schröder, Nils Hermann Layout: Lena Schall