Am Samstag, den 16. September 2017, fand im Zeitraum von 9:30 – 15:30 Uhr an unserem evangelischen Schulzentrum in Espelkamp der „Ökumenische Afrikatag“ mit Themen-Schwerpunkten wie ‚Ursachen für die Flucht übers Mittelmeer’, wie ‚Klimawandel und globale Ungerechtigkeit bei fehlenden Lebensperspektiven der Menschen in Afrika’ statt.

Eingeladen hierzu hatte der Tansania-Partnerschaftsausschuss des ev. Kirchenkreises Lübbecke (vertreten durch Andrea Schäffer und Pfarrer Eberhard Helling), das katholische Dekanat Herford-Minden (vertreten durch Dekanatsreferent Martin Decking) sowie die moewe westfalen (Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung – vertreten durch Dr. Christian Hohmann, Pfarrer im VEM-Bildungszentrum Bielefeld-Bethel und Möwe-Regionalpfarrer) in die Räumlichkeiten der Birger-Forell-Sekundarschule mit ihrer Aula und (Klassen-)Räumen für die einzelnen Workshops sowie der Mensa unseres Schulzentrums zur mittäglichen vegetarischen Versorgung im afrikanisch anmutenden Ambiente bunter afrikanischer Tücher und Tischdecken.  

                  

Die Kaffee- und Tee- „Fair“-sorgung der Teilnehmer für diesen Tag mit fair gehandelten Kaffee aus Kamerun und Produkten von der GEPA (dem Fairhandelshaus der ev. und kath. Kirche) hatten gemeinsam der Eine-Welt-Laden des Söderblom-Gymnasiums sowie die Schüler/innen der Eine-Welt-Gruppe von der Birger-Forell-Sekundarschule mit ihrer Lehrerin Hanne Nerger als spezielle Vertreter unseres Schulzentrums übernommen. Eine passende Veranstaltung zum Auftakt der Fairen Woche 2017.

                                      

Allerdings gibt es schon seit vielen Jahren in unserer Region – besonders im evangelischen Bereich – partnerschaftliche Kontakte zu Gemeinden und CVJM’s (YMCA’s) in verschiedenen afrikanischen Ländern (Ghana, Tansania, Sierra Leone). Diese Partnerschaften werden durch gegenseitige Besuche und freundschaftliche Verbindungen getragen. Mehr und mehr gibt es aber in unserer Region noch andere Kontakte zu Menschen aus Afrika: Viele kümmern sich um Flüchtlinge, die aus verschiedenen Gründen ihre afrikanische Heimat verlassen haben und nach langer und gefährlicher Flucht bei uns gelandet sind.

An diesem Afrikatag sollte mit zwei ausgewiesenen Fachleuten den Ursachen der anhaltenden und massiven Fluchtbewegungen aus Afrika auf den Grund gegangen und Strategien besprochen werden, wie wir dieser Situation mit unseren Möglichkeiten angemessen und sinnvoll begegnen können. Die Veranstaltung richtete sich insbesondere an Menschen, die aufgrund von partnerschaftlichen Kontakten der Kirchengemeinden oder Schulen oder als Flüchtlingsbegleiter Interesse an den afrikanischen Lebenswelten haben. Schüler/innen, die sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen anderen Freiwilligendienst in Afrika interessieren, waren ebenso herzlich willkommen wie alle anderen, die hier eines der großen Themen unserer Zeit sehen.

Sabrina Wilkening und Laura Fe Massenberg

 

 

 

 

Sabrina Wilkening, Abi 2016 am SG, FSJ-lerin in Namibia und                                                            Laura Fe Massenberg, Lübbecke, FSJ-lerin in Ghana                                                                                  berichteten in ihrem Workshop über ihre gemachten Erfahrungen im Freiwilligen Sozialen Jahr in Afrika

 

Dazu gekommen waren letztendlich ca. 100 Teilnehmer – jung wie alt – von nah wie fern -, um sich bei den Einführungsvorträgen von Prof. Dr. Alexander Lohner von MISEREOR über „Klimawandel und Fluchtursachen in afrikanischen Staaten – europäische Verflechtungen und Verpflichtungen … aus der Sicht einer Nichtregierungsorganisation (NGO)“ sowie von Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung a.D. (1998-2009) Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul über „Klimawandel und Fluchtursachen … aus entwicklungspolitischer Sicht“ einzufinden.

Am Nachmittag bot sich den Teilnehmern dann die Möglichkeit, in den verschiedenen angebotenen Workshops (‚Erfahrungen eines Flüchtlingsbegleiters’, ‚afrikanischer Musik-/Trommel-Workshop’, ‚Armutsbekämpfung in Namibia’, ‚FSJ-ler-Erfahrungen aus Ghana und Namibia’) sich mit der Thematik wie den Referenten/innen noch konkreter auseinanderzusetzen und gemachte Erfahrungen auszutauschen.

                                       

Eine abschließende Podiumsdiskussion zwischen Herrn Lohner und Frau Wieczorek-Zeul mit Impulsen aus den einzelnen Workshops bildete dann den Abschluss dieses an intensiven Informations- und Meinungsaustausches so reichen Ökumenischen Afrikatages.

Die Veranstaltung endete mit einem ökumenischen Abschlussgebet, und versehen mit dem dabei gespendeten Reise-Segen kehrten die Teilnehmer gestärkt und erfüllt mit neuen und interessanten Eindrücken wieder in ihr zukünftiges, tägliches Engagement für Afrika und seine Menschen zurück.

Eine-Welt-Gruppe