Eine Einweg-Plastikflasche mit Wasser, eine Brötchentüte vom örtlichen Bäcker und die in Frischhaltefolie gewickelten Gurkenscheiben scheinen für ein einzelnes Schulkind in einer einzigen Pause nicht sehr schlimm zu sein. Wenn man diese Wegwerfverpackungen aber auf alle Pausen und auf 220 Schülerinnen und Schüler im Jahr hochrechnen würde, entstünde ein gewaltiger Müllberg auf dem Pausenhof! Dabei ist dieser nicht nötig.
Dies bewies auch der Rektor der Grundschule Lohr, Wolfgang Schmitt, der den Schulkindern in der Aula seine eigene Pausenverpflegung vorstellte: Eine Trinkflasche zum Auffüllen und eine Brotbox mit genügend Stauraum für sein Käsebrot und etwas Obst und Gemüse.
Um künftig Verpackungsmüll an der Grundschule Lohr zu vermeiden, forderte er alle heraus: Welche Klasse schafft es, an einem Zufallstag ausschließlich Mehrwegflaschen dabei zu haben? Gelingt es uns, dass an einem Tag bis zu den Faschingsferien mindestens 190 der 220 Schülerinnen und Schüler eine Mehrwegflasche dabeihaben?
Begeistert beteiligten sich die Kinder an der Aktion und nachdem die Mehrwegflaschen-Wette gewonnen wurde, gab es als Belohnung an einem Tag dafür keine Hausaufgaben.
Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonal und Rektor achten auch weiterhin täglich darauf, wie es mit der umweltgerechten Verpackung der Pausenverpflegung bestellt ist. Außerdem werden alle seit kurzer Zeit durch Plakate mit dem Slogan „Wir wollen weniger Müll!“, die an den Mülleimern des Pausenhofs angebracht sind, daran erinnert. Bleibt zu hoffen, dass die Aktion Kreise zieht und manch einer auch zuhause umdenkt und nach Fasching mitmacht beim „Plastikfasten“.