Sonntag der Weltmission, 27.10.2019

Im Folgenden der Artikel der Gemeindereferentin von St. Michael in Ehingen, die auch Religionslehrerin in der Längenfeldschule ist.

Wir sind Gesandte an Christi statt

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Am 27. Oktober 2019 feiern wir den Sonntag der Weltmission. Dazu wird jedes Jahr das Augenmerk auf ein bestimmtes Land, eine bestimmte Region gelegt. In diesem Jahr richtet sich der Blick auf die „Seven Sisters“, die sieben Schwesternstaaten im Nordosten Indiens, die nur durch einen schmalen Korridor mit Zentralindien verbunden sind. Mehr als 200 indigene Völker leben dort, sie unterscheiden sich in Aussehen, Sprache und Kultur deutlich vom Rest Indiens. Deshalb haben sie noch  immer weniger Rechte. Sie leben in einer Gegend, in der Ausbeutung, Menschenhandel und Naturkatastrophen zum Alltag gehören.

Diesem Unrecht widersetzt sich die Kirche. Vor allem Schwestern versuchen in diesen Gebieten, die Frauen zu unterrichten. Sie gründen Selbsthilfegruppen, erklären, wie man ein Konto führt, welche Rechte die Frauen haben, und sie suchen nach den durch Menschenhandel verschleppten Kindern. Die Kollekte des Weltmissionstages gehen an die Organisation „missio“. Diese hilft in diesem Jahr ganz besonders Menschen im Nordosten Indiens.

An diesem Sonntag, feiern wir in St. Michael um 10.30 Uhr einen Familiengottesdienst. „Wir sind Gesandte an Christi statt“, so lautet das Thema des diesjährigen Weltmissionstages. Deshalb verkaufen Schülerinnen und Schüler der Längenfeldschule nach dem Gottesdienst fair gehandelte Ware. Seit diesem Schuljahr bewirbt sich  die Längenfeldschule, eine Fair-Trade-School zu werden, d.h. es gibt immer wieder Aktionen, bei denen die Schülerinnen und Schüler mitmachen und selber lernen, wie wichtig Fairtrade-Artikel sind, denn mit dem Fairtrade-Siegel ausgestattete Ware hilft auch den Menschen im Nordosten Indiens. Sie bekommen mehr Lohn für ihre Arbeit und dürfen unter menschenwürdigeren Bedingungen arbeiten. Außerdem können sie ihre Kinder zur Schule schicken, Bildung hilft mit, diesen Kreislauf zu unterbrechen.

Ich lade Sie deshalb herzlich zum Gottesdienst ein und hoffe, dass Sie anschließend unsere Schülerinnen und Schüler bei ihrer Verkaufsaktion unterstützen.

Sabine Knorr, Gemeindereferentin

Um 10.00 Uhr bauten die Schülerinnen und Schüler den Stand vor der Kirche auf. Nach dem Familien-Wortgottesdienst ging der Verkauf los. Viele Gottesdienstbesucher kauften bei den Schülern ein. Der Umsatz betrug rund 140 Euro. Ein stolzer Betrag für den Verkauf von Schokolade, Gummibärchen, Keksen und Kaffee.

Lobenswert ist der Einsatz der Schüler Leonie, Jasmin, Emely und Marco aus den Lerngruppen 7 und 8 am ersten Sonntag ihrer Herbstferien – für die gute Sache – für den fairen Handel. Um 12.00 Uhr durften die Schüler dann ihre wohlverdienten Ferien antreten.

Klaudia Lahn