Alle Klassen des OMG aus dem G9 nehmen am Fairtrade-Tag teil!
7.55 Uhr: Die Schüler*innen haben sich auf diesen Tag vorbereitet und genießen vor der Arbeit ein faires Frühstück. Bananen, Tee, Kaffee, Getreide oder Schokolade im Kuchen aus fairem Handel gesellen sich zum Ei, zur Salatgurke, einem Apfel, zur Milch vom Bauern um die Ecke und auch die Wurst auf dem Brötchen vom ortsansässigen Bäcker harmoniert zum Duft von Waffeln sich durch das Schulhaus zieht. Und selbstgemacht ist auch fair: Denn jedes Lebensmittel ist etwas wert.
Ab 8:40 Uhr beginnt die heiße Phase: In der fünften Jahrgangsstufe thematisierte man Kinderalltag in anderen Ländern, die nicht die Schule gehen können, z. B. weil sie Räucherstäbchen in Pakistan rollen. In der 6. Jahrgangsstufe beschäftigte man sich über alle Klassen hinweg sehr intensiv mit der Tierhaltung, v. a. mit dem, was Tiere brauchen, um artgerecht leben zu können. Ob Mauros Familie in Costa Rica ihr Land verkauft, dort auf einer geplanten konventionellen Großplantage mit Ananasanbau arbeitet, sich selbständig macht in einer Fairtrade-Kooperative oder einen Agroforstwirtschaftbetrieb gründet, dieser Frage gehen Schülerinnen und Schüler in einem Mystery in der 7. Jahrgangsstufe nach. Bananen können übrigens sprechen. Das beweist ein Podcast aus der 8. Jahrgangsstufe, wo u. a. Bananen aus konventionellem Anbau und aus Fairtrade-Anbau selbst zu Wort kamen. Etwas anders an Fairtrade-Themen geht man in der 9. Jahrgangsstufe heran. Hier analysiert man u. a. Videos von Farmern, die in Fairtrade-Kooperativen z. B. Bananen oder Kaffee anbauen. Darüber hinaus vergleicht man den Anbau in Fairtrade-Betrieben herkömmlichem Anbau und klärt über die Fairtrade-Prämie auf, einen Geldbetrag, der zusätzlich zum Verkaufspreis gezahlt wird und von den Landwirt*innen und Arbeiter*innen in Projekte ihrer Wahl investiert wird. Dass sich Mode ständig ändert und viele Menschen Wert darauf legen, gut gekleidet zu sein, das war in der 10. Klasse ein Grund zu untersuchen, welcher wahre Wert in unserer Kleidung steckt. Die 11. Klassen setzen sich mit der „Nachhaltigkeit“ auseinander, weil es bei den 17 Sustinable Developement Goals der Vereinten Nationen auch darum geht, dass die uns nachfolgenden Generationen nur an denselben Lebensbedingungen wie unsere Generation teilhaben kann, wenn wir auf politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Ebene vorausschauend und sorgsam mit den Ressourcen der Erde umzugehen wissen. Beispielsweise erarbeiten die Schüler*innen in Gruppen, wie die Nachhaltigkeitszeile untereinander in Verbindung stehen.
13.00 Uhr: Es war ein arbeits- und ergebnisreicher Tag. Die Schülerinnen und Schüler haben mit Kopf, Herz und Hand erfahren, dass das Olympia-Morata-Gymnasium nicht nur auf dem Papier eine Fairtrade-Schule ist, sondern dieser Gedanke verinnerlicht ist. Lehrkräfte haben sich gerne in fachfremde Themen eingearbeitet und sind „wie nebenbei“ auch ihrem regulären Unterricht nachgegangen. Dies ist nicht selbstverständlich und zeugt davon, dass wir an unserer Schule an der Idee von „Fairtrade“ teilhaben und teilnehmen.
Carolin Sauer für das Fairtrade-Team am OMG